Neun Briten in Saalbach im Pinzgau stehen unter Quarantäne. Dort erleben Touristiker seither ein Wechselbad der Gefühle. „Es ist überraschend ruhig geblieben“, sagt Tourismuschef Wolfgang Breitfuß.
„Es ist eine interessante Lage derzeit bei uns“, schildert Wolfgang Breitfuß vom Tourismusverband Saalbach. In dem Wintersport-Mekka sitzen seit Donnerstag ein Corona-infizierter Brite (61) und neun weitere Ski-Urlauber aus Großbritannien in einem Hotel fest. Weil Quarantäne über die insgesamt zehn Briten verhängt wurde, dürfen die Urlauber ihre Zimmer nicht verlassen.
Fremdenverkehrsunternehmer schwanken seither zwischen Hoffnung und Resignation. Denn auf den Tourismus hat sich die Nachricht über den Corona-Fall laut Breitfuß weniger drastisch ausgewirkt als befürchtet. „Es ist überraschend ruhig geblieben. Wir haben mit mehr Druck gerechnet“, schildert Breitfuß. Sogar vereinzelte Buchungen durften er und seine Kollegen bereits entgegennehmen.
Völlig spurlos sei der vierte Corona-Fall in Salzburg dennoch nicht an Saalbach vorbeigegangen. „Natürlich haben wir auch Stornierungen bekommen“, führt Breitfuß weiter aus. „Das waren aber meisten Firmen mit Seminarpaketen – weniger Individualtouristen.“
Breitfuß will die Lage nun genau beobachten. „Die Situation kann sich schließlich jeden Tag ändern. Wir wissen nicht was passieren kann.“ Man sei darauf vorbereitet, dass sich der Coronavirus noch stärker in bei Buchungen bemerkbar macht.
Anders als in Obertauern sind Hotel-Personal sowie die weiteren Gäste nicht von der Quarantäne betroffen. Dort wurde am Mittwoch ein ganzes 4-Stern-Resort samt Mitarbeitern abgeriegelt. Das Hotel in Saalbach stehe Gästen jedoch weiterhin zur Verfügung, wie Ortschef Alois Hasenauer meint. „Aber natürlich wir darauf hin, dass sich ein Infektions-Fall hier aufhält.“ Am Freitagnachmittag wurde der fünfte Corona-Fall in Salzburg bestätigt.
Der erkrankte Brite (61) wurde am Freitagabend in das Salzburger Uniklinikum verlegt.
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