Bereits 210 Fälle
Sprunghafter Corona-Anstieg in der Schweiz
In der Schweiz sind die bestätigten Corona-Fälle innerhalb eines Tages von unter 90 am Donnerstag auf 210 am Freitag angestiegen. Damit hat sich die Zahl innerhalb von zwei Tagen mehr als verdoppelt. Aufgrund dieses rasanten Anstiegs sei man „am Rand einer epidemischen Welle“, bestätigte Daniel Koch, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten im Bundesamt für Gesundheit.
Am Donnerstag hatte es den ersten bestätigten Corona-Todesfall in der Schweiz gegeben. Eine 74-jährige Frau starb in einem Krankenhaus in Lausanne, nachdem sie am Dienstag als Risikopatientin dort eingeliefert worden war. Die Frau litt außerdem an einer chronischen Erkrankung.
Kantone können Hilfe bei der Armee beantragen
Die am stärksten betroffenen Kantone könnten Hilfe bei der Armee beantragen, sagte Gesundheits- und Innenminister Alain Berset. Vier Spitalbataillone stehen nach Angaben eines Armeesprechers bereit. In vielen Landesteilen fangen nach den Winterferien am Montag die Schulen wieder an. Sie sollen bewusst nicht geschlossen werden: Man wolle vermeiden, dass Kinder von den eher gefährdeten Großeltern betreut werden müssen, sagte Koch. Seit einer Woche sind schweizweit Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern verboten.
Neue Richtlinien für die Bevölkerung
Die Regierung erließ unterdessen neue Richtlinien: Ärztliche Praxen und Krankenhäuser sollen sich ab jetzt vornehmlich um besonders gefährdete Personen kümmern: Menschen über 65, Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen, erhöhtem Blutdruck, Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes und solche, deren Immunsystem durch eine Therapie geschwächt ist. Bei diesen Personen kann Covid-19 einen lebensbedrohenden Verlauf nehmen.
Weltweit bereits mehr als 100.000 Infizierte
Die Zahl der weltweit diagnostizierten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist auf mehr als 100.000 gestiegen. Laut einer auf offiziellen Daten basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP lag die Zahl am Freitagnachmittag bei 100.002 Infektionen in 91 Ländern rund um den Globus, 3.406 Menschen starben. Seit Donnerstag wurden 2.492 neue Fälle registriert. In Österreich waren es zuletzt 55 Fälle.
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