„Verteilen es in Welt“
Ai Weiwei empört mit Nudel-Witz zum Coronavirus
Der Witz „Das Coronavirus ist wie die Pasta - die Chinesen haben sie erfunden, aber die Italiener werden sie in der ganzen Welt verbreiten“ geistert seit kurzer Zeit durch die sozialen Medien und sorgt in all der Besorgnis wegen der neuartigen Lungenkrankheit, von der bereits mehr als 100.000 Menschen weltweit betroffen sind, für Schmunzeln. Der chinesische Starkünstler Ai Weiwei löste mit dem Scherz, den der 62-jährige Künstler und Dissident auf Instagram gepostet hatte, in Italien großen Ärger aus.
Seine Worte sorgten in Italien für kritische Reaktionen, unter anderem vom Erben der Fiat-Unternehmerfamilie Agnelli, Lapo Elkann. „Diese Worte sind eine Beleidigung für diejenigen, die leiden, für unser Land und die Italiener. Sie sind auch eine Beleidigung für die starken Beziehungen zwischen Italien und China“, kommentiert Elkann.
Prompt kam Al Weiweis Reaktion. „Ein Scherz wird lächerlich, wenn man ihn ernst nimmt“, so Al Weiwei, der selber die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie in Italien zu spüren bekommt. So wurde sein am 25. März geplantes Debüt als Opernregisseur im Teatro dell‘Opera in Rom mit Puccinis „Turandot“ wegen der Epidemie in Italien verschoben. Über 100 Personen arbeiteten an der Premiere.
Zahl neuer Infektionen in Hubei erneut zurückgegangen
In der chinesischen Provinz Hubei ging die Zahl der neu registrierten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus den dritten Tag in Folge zurück. Mit 74 neuen Fällen habe die Zahl der neuen Infektionen in dem bisherigen Epizentrum der Epidemie ihren niedrigsten Stand seit Anordnung der Quarantänemaßnahmen in der zentralchinesischen Provinz erreicht, teilte die Nationale Gesundheitskommission am Samstag mit.
Im Rest des Landes wurden demnach 25 zusätzliche Infektionen nachgewiesen. Die Gesundheitskommission meldete überdies 24 Infektionen bei aus dem Ausland Eingereisten. Die Zahl der Toten durch die Epidemie stieg um 28 auf 3070.
Wohnblocks in Südkorea wegen Epidemie abgeriegelt
In Südkorea riegelten die Behörden nach Dutzenden positiven Tests auf das neuartige Coronavirus zwei Wohnblocks ab. Die mehr als 140 Bewohner des Apartment-Komplexes in der Millionenstadt Daegu seien unter Quarantäne gestellt worden, sagte Bürgermeister Kwon Young Jin am Samstag. 46 Bewohner seien positiv auf den Erreger getestet worden, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.
In den beiden Wohnblocks leben den Angaben zufolge 94 Anhänger der christlichen Sekte Shincheonji Church of Jesus, mit der die meisten Infektionsfälle in Südkorea im Zusammenhang stehen. Der Apartment-Komplex gehört der Stadt, die Wohnungen werden nur an alleinstehende Frauen bis 35 Jahre vergeben. In Daegu wurden bisher mehr als 5.000 Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Dort hatte der Ausbruch unter den Shincheonji-Mitgliedern seinen Ausgang genommen - eine 61-jährige Anhängerin hatte trotz einer fiebrigen Erkrankung mindestens vier Gottesdienste in der Millionenstadt besucht.
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