Auch das noch: Händeschütteln ist laut Behörden und Ärzten zu vermeiden, wenn nicht gar tabu. Dabei lehren wir doch schon unsere Kinder: „Gib ja artig die Hand!“ Hier ein paar Gedanken über Alternativen.
„Hände waschen, Hände waschen, das kann jedes Kind, Hände waschen, Hände waschen, das geht ganz geschwind“, summt es aus dem Kinderradio. Die Melodie ist eingängig, die Umsetzung beim Sohnemann noch kindlich gewissenhaft. Und bei den streng schauenden Erwachsenen? Na ja, nachlässig bis mangelhaft, möchte man meinen. Oder können Sie genau aufzählen, wie oft Sie letzte Woche pro Tag die Hände brav nach der Anleitung auf den überall auftauchenden Piktogrammen gewaschen oder die Fingerspitzen mit Desinfektionsmittel eingerieben haben? Jucken meine Hände eigentlich seither deutlich mehr und sind sie rauer geworden? Egal, gib dem Virus keine Chance!
Begrüßungsritual kaum mehr wegzudenken
Dabei ließen sich – so sämtliche Ärzte weltweit – mit regelmäßigem Händewaschen so viele Übertragungen von Keimen und Viren vermeiden. Wer weiß, ob Corona überhaupt so weit gekommen wäre. Doch in unseren Kulturkreisen ist das Händeschütteln das amweitesten verbreitete Begrüßungsritual – rein schon aus Etikettegründen kaum mehr wegzudenken. So unhygienisch es auch ist, so unhöflich gilt es, es nicht zu tun.
Alles besser als Hände zu schütteln
Dabei machen sich kluge Forscher seit Jahrzehnten über Alternativen Gedanken – und kommen in aller Regelmäßigkeit wieder auf den kleinen Bruder des Händeschüttelns, besser bekannt als „Faust-gegen-Faust-Begrüßung“. Her mit den Fingerknöcheln, das reduziert die Virengefahr. Auch der Handschlag („High five“), der Ellenbogengruß oder aktuell der Fußgruß gelten als genehmigt. Am besten wäre aber überhaupt ein Knicks, eine Verbeugung, ein Nicken, um auf Nummer sicher zu gehen.
Video: Neue Begrüßung sorgt für Lacher
Aber wie Sie es auch anlegen: Es ist für das eigene Sicherheitsgefühl nicht unhöflich, die Hand eben nicht zu schütteln. Nur freundlich begründen sollte man es. Und wenn das nicht hilft? Moment, da ertönt das Kinderlied wieder aus dem Hintergrund: „Hände waschen, Hände waschen ...“
Kronen Zeitung
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