2019 sind zwar wieder etwas mehr Zivildiener zugewiesen worden, die Zahl der neuen Zivildienstanträge ist aber zurückgegangen. Grund für Letzteres ist der weitere Rückgang der tauglichen Wehrpflichtigen. Die zuständige Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hofft, dem Trend durch die von ÖVP und Grünen vereinbarte Einführung der „Teiltauglichkeit“ entgegensteuern zu können.
Im vergangenen Jahr gab es in Österreich insgesamt 14.660 Zivildiener - ein leichter Rückgang gegenüber 2018. 56 Prozent aller tauglichen jungen Männer melden sich zum Wehrdienst, 44 Prozent absolvieren den Zivildienst. Die meisten Helfer sind im Rettungswesen beschäftigt, gefolgt von der Sozial- und Behindertenhilfe sowie der Altenbetreuung.
Erst vor wenigen Tagen verkündete die Regierung die neue Teiltauglichkeit für einen eingeschränkten Innendienst beim Heer. Damit soll aber auch die Zahl der Zivildiener in die Höhe geschraubt werden. Die zuständige Ministerin Köstinger verweist auf geburtenschwache Jahrgänge und eine gestiegene Anzahl Untauglicher.
„Die Teiltauglichkeit ist eine wichtige Maßnahme, um dieser Entwicklung - sowohl für den Grundwehrdienst, aber auch für den Zivildienst - entgegenzuwirken“, sagte Köstinger in einer Aussendung. Besprechen will die Regierung die entsprechenden Pläne bei einem „Zivildienst-Gipfel“ am Dienstag.
Laut Regierungsprogramm soll künftig zwischen Voll- und Teiltauglichen unterschieden werden. Erstere sollen wie bisher uneingeschränkt bei Bundesheer und Zivildienst eingesetzt werden, zweitere im Büro, in der Küche oder einer anderen passenden Tätigkeit. Gänzlich untauglich soll nur sein, wer wegen einer körperlichen oder geistigen Behinderung wirklich nicht dazu in der Lage ist.
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