Trotz des Aufstiegs in das Davis-Cup-Finale kommt der Österreichische Tennisverband nicht zur Ruhe. Ob Superstar Dominic Thiem in Madrid aufschlägt, lässt Papa Wolfgang offen. Auch Oliver Marach übt Kritik am Verband.
Kurz nach Österreichs Aufstieg gegen Uruguay ins Davis-Cup-Finale Ende November in Madrid platzte die Tennis-Bombe: Wolfgang Thiem wird seine Schützlinge Novak, Rodionov und Ofner aus dem Bundesleistungszentrum Südstadt abziehen und seine Zelte künftig bei „Better Tennis“ aufschlagen. Die große Frage: Was bedeutet der Exodus für die rot-weiß-rote Davis-Cup-Mannschaft? Kapitän Stefan Koubek: „Ich gehe davon aus, dass alle Spieler in Madrid an Bord sein werden. Wir haben ein richtig geiles Team. Und ich hoffe natürlich, dass auch Dominic - trotz der Probleme seines Vaters mit dem Verband - dabei sein wird.“
Für Doch-nicht-ÖTV-Sportdirektor Thiem ist der Käs’ gegessen. „Es war ein Angebot an den Verband, der hat anderes vor. Damit hat es sich.“ Und er stellt klar: „Dem ÖTV sollte es in erster Linie um die Nachwuchsförderung gehen, nicht immer um den Davis Cup. Aber er zäumt das Pferd stets von hinten auf. Und ob Dominic im November Davis Cup spielt, steht auf meiner Prioritätenliste ganz weit hinten. Denn das hängt natürlich auch vom Saisonverlauf ab!“
„Es geht immer um Macht und Politik“
Klare Worte zu den Turbulenzen findet auch Doppel-Ass Oliver Marach: „Im Verband geht es immer nur um Macht und Politik. Da wollen Leute mitreden, die keine Ahnung vom Tennissport haben. Dabei sollte er sich um hervorragende Trainer und Experten kümmern.“
Burghard Enzinger, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.