Microsoft-Gründer Bill Gates und seine Frau Melinda haben in den letzten Jahren viel Zeit und Geld in den Kampf gegen Krankheiten investiert. Die Bill & Melinda Gates Foundation engagiert sich unter anderem im Kampf gegen Malaria, HIV und Polio, und Gates äußerte sich kürzlich auch zur aktuellen Coronavirus-Krise. Der Microsoft-Gründer, der schon 2015 vor einem Ausbruch warnte und Vorbereitungen für dieses Szenario forderte, warnt: „Covid-19 könnte eine Jahrhundert-Pandemie sein!“
In den sozialen Medien ist Gates in aller Munde - nicht zuletzt, weil er schon vor fünf Jahren vor einem Szenario warnte, das mit der Coronavirus-Krise nun einzutreten scheint. Bei einem Auftritt bei der Vortragsreihe „TED“ empfahl Gates schon 2015, kurz nach einer Ebola-Epidemie in Westafrika: „Wir müssen uns für eine Epidemie wappnen wie für einen Krieg!“
„Kosten wären im Vergleich zum Schaden gering“
Vor allem in armen Ländern solle man massiv in die Gesundheitsversorgung investieren, um Ausbrüche früh zu erkennen und früh reagieren zu können. Es brauche Simulationen und Übungen, damit man im Fall einer Pandemie vorbereitet sei. Gates damals: „Ich weiß nicht genau, was das alles kosten würde, aber im Vergleich zum potenziellen Schaden sicher sehr wenig.“
Fünf Jahre später steckt die Welt nun mitten in einer globalen Gesundheitskrise und kämpft gegen das Coronavirus aus China, das die neue Lungenkrankheit Covid-19 auslöst. Und Gates ruft der Welt einmal mehr in Erinnerung, dass solche Krisen mit der richtigen Vorbereitung wohl weniger dramatisch ablaufen würden.
„Könnte eine Jahrhundert-Pandemie sein“
Gates auf Twitter: „Covid-19 könnte eine Jahrhundert-Pandemie sein. Aber die gute Nachricht ist, dass wir jetzt handeln können, um sie zu verlangsamen, und das helfen wird, effizienter auf die nächste Pandemie zu reagieren.“ Wie 2015 rät Gates auch heute, in die Gesundheitsversorgung ärmerer Regionen zu investieren, damit sich das Virus nicht so schnell verbreitet.
Außerdem will der Microsoft-Gründer die Entwicklung von Impfstoffen und Therapien beschleunigen und empfiehlt dafür die Nutzung moderner Technologien. Mustererkennung und Künstliche Intelligenz könnten bei der Heilmittelforschung schnelle Fortschritte bringen, globale Datenbanken könnten bei einem Ausbruch schnell lebenswichtige Informationen liefern.
Den Kampf gegen COVID-19 unterstützt Bill Gates nicht nur mit Ratschlägen, sondern auch mit Taten. Die Gates-Stiftung hat laut „Seattle Times“ im vom Coronavirus besonders betroffenen Seattle ein Projekt finanziert, das Coronavirus-Heimtests entwickelt hat. Sie werden bei Verdacht auf eine Infektion zum Patienten nach Hause und dann in ein Labor geschickt. Damit soll verhindert werden, dass Infizierte durch die Stadt fahren und am Weg zum Arzt andere Menschen anstecken.
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