Was verschiedene italienische Medien bereits am Sonntag berichtet hatten, ist seit Montagmittag offiziell: In Südtirol wird die Skisaison wegen der Coronavirus-Krise vorzeitig beendet, Gastronomiebetriebe und Seilbahnbetreiber verpflichteten sich, ab Mittwoch ihre Unternehmen zu schließen. Frühestens am 3. April dürften die Betriebe ihre Tore wieder für Touristen öffnen, teilte am Montag der Verband der Hoteliers- und Gastwirte mit. Nur wenige Stunden danach entschied sich auch die Nachbarregion Friaul Julisch Venetien dazu, ab Mittwoch die Skigebiete zu schließen.
„Unseren Betrieben empfehlen wir, sich zu bemühen, den Gästen im Rahmen der Möglichkeiten Ausweichtermine anzubieten und bei Stornierungen möglichst kulant entgegen zu kommen“, wurde mitgeteilt. Die Skilifte in der Lombardei sind bereits gesperrt.
Auch Friaul sperrt die Lifte
Auch die Seilbahnen und Skipisten in Friaul, das sich an sich nicht innerhalb der italienischen Sperrzonen befindet, wo die Zahl der mit dem Virus Infizierten zuletzt aber gestiegen ist, sind ab Mittwoch geschlossen - ebenso wie jene im Trentino. Die Skilifte in der Lombardei sind bereits gesperrt.
Deutlicher Verkehrsrückgang am Brenner
Das Verkehrsaufkommen Richtung Italien ist wegen der Corona-Krise und der deshalb verhängten drastischen Maßnahmen bereits in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen. Zahlen der Asfinag zufolge ist das Verkehrsaufkommen in Fahrtrichtung Süden am vergangenen Freitag um 34 Prozent, am Samstag um 62 Prozent zurückgegangen, jeweils bezogen auf den 6. und 7. März 2019. Richtung Norden hat sich das Verkehrsaufkommen am Freitag um 42 Prozent, am Samstag um 52 Prozent reduziert.
Italien ist besonders stark von der Corona-Krise betroffen und hat die Region Lombardei und 14 andere Provinzen zu Sperrzonen erklärt. Südtirol gehört an sich nicht zu den Sperrzonen, die Zahl der mit dem Virus Infizierten ist zuletzt aber gestiegen.
In Österreich sind bis Montagfrüh 112 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden, am Montagnachmittag kamen allein in Tirol weitere 16 Fälle dazu. Laut Gesundheitsministerium wurden bisher insgesamt mehr als 4700 Tests durchgeführt. Die meisten Erkrankungen wurden in Niederösterreich und Wien registriert.
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