Um 3 Millionen Euro

Stadt Graz baut ein Museum für Robert Stolz

Steiermark
09.03.2020 16:15

„Grüß mir Graz an der Mur“ hat der Komponist Robert Stolz einst seine musikalische Liebesbekundung an seine Heimatstadt genannt. Nun erwidert Graz diese Liebe und widmet der 1975 verstorbenen Legende ein eigenes Museum. Drei Millionen Euro investiert man - das Museum wird in die nach Stolz benannte Seniorenresidenz in der Theodor-Körner-Straße inkludiert.

„Mit Stolz dürfen wir heute unsere Pläne für ein neues Museum präsentieren“, sagt der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl bei der Präsentation. Bereits in den 1990er-Jahren hat es ein eher kurzlebiges Robert-Stolz-Museum in der Stadt gegeben, danach herrschte lange museale Stille um den „König der Melodie“, wie Albert Einstein Stolz einst nannte. Mit seinen Operetten und Liedern eroberte der gebürtige Grazer die Welt und war mehrfach für einen Oscar nominiert.

Fertigstellung Ende 2021
Um drei Millionen Euro wird nun in den kommenden Monaten die nach Stolz benannte Seniorenresidenz in der Theodor-Körner-Straße umgebaut und erweitert. Im Erdgeschoß soll ein gemeinsames Foyer für das Heim und die neuen Museumsräume entstehen. Auch ein Konzertsaal, der sich zum Park hin öffnet, ist Teil der Planung. Ende 2021 soll das generationenübergreifende Haus eröffnet werden.

So soll der Zugangsbereich zum neuen Museum aussehen. (Bild: Foto Fischer)
So soll der Zugangsbereich zum neuen Museum aussehen.

Das Konzept für das Museum wird von Luise Kloos und dem Grazer Kindermuseum erarbeitet, letzteres wird das Haus auch betreiben: „Es soll nicht nur für die älteren Personen vor Ort ein Angebot sein, sondern wir wollen auch Touristen und junge Besucher ins Haus bringen“, erklärt dessen Leiter Jörg Ehtreiber.

Musikalisches Schaffen und politische Haltung
Vor allem Stolz’ klare Haltung gegen das Nazi-Regime soll dabei neben dem künstlerischen Schaffen ein Thema sein. Geplant sind multimediale Elemente und Originalexponate (etwa aus der Sammlung seines Neffen Hans Stolz).

Architekt Andreas Salfellner, Ingrid Frisch (Stadtbaudirektion), Jörg Ehtreiber, Siegfried Nagl, Kurt Hohensinner, Gerd Hartinger (v.li.) (Bild: Foto Fischer)
Architekt Andreas Salfellner, Ingrid Frisch (Stadtbaudirektion), Jörg Ehtreiber, Siegfried Nagl, Kurt Hohensinner, Gerd Hartinger (v.li.)

Wie genau man das Haus nach der Eröffnung bespielen wird (und mit welchen finanziellen Mitteln) soll in den kommenden Monaten entschieden werden. In den Prozess werden auch die Bewohner der Seniorenresidenz miteinbezogen.

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