Viel Dramatik beim Damenskispringen von Lillehammer. Die Slowenin Nika Kriznar stürzte nach ihrem Sprung mit großer Wucht in eine Werbebande. Sie wurde minutenlang verarztet, während der Wettbewerb unterbrochen wurde. Sie soll sich laut Twitter den Ellbogen und Schulter angeschlagen haben, aber keine Frakturen davongetragen haben. Im Training stürzte auch die Ungarin Virag Vörös, Beide Sportlerinnen mussten mit der Trage von der Piste getragen werden. Auch Chiara Hölzl stürzte, sie allerdings nur leicht.
Österreichs Skispringerinnen sind beim Weltcup von Lillehammer am Montag zum ersten Mal in dieser Saison nicht auf dem Stockerl einer Einzel-Konkurrenz gelandet. Chiara Hölzl musste zudem nach einem Sturz und Rang neun ihre Führung im Gesamtweltcup an die norwegische Tages-Zweite Maren Lundby abgeben. Der Sieg ging an Sara Takanashi (unten im Bild) aus Japan, Silje Opseth (NOR) holte Rang drei.
Die Halbzeit-Dritte Eva Pinkelnig fiel in der Entscheidung auf Rang sechs zurück (120,5/123 m) und verpasste um 7,4 Punkte den 26. Podestplatz dieser Saison im Einzel für den ÖSV. Daniela Iraschko-Stolz wurde als Achte (110/115) zweitbeste Österreicherin. Sechs Einzel-Springen vor Schluss liegt Lundby 25 Punkte vor Hölzl in Front. Die zweifache Gesamtweltcup-Siegerin hat nach der ersten von drei Stationen in ihrem Heimatland auch in der hoch dotierten Raw-Air-Wertung (Siegprämie: 55.000 Euro) die Nase vorn.
Der Flutlicht-Bewerb am Olympiaort von 1994 musste mehrmals (Rückenwind, Verletzungspause) unterbrochen worden. So auch vor dem ersten Sprung Hölzls (im Bild oben) (121,5 m), die danach beim Ausfahren noch vor der Sturzlinie die Balance verlor. Trotz Rang neun war eine Verbesserung für die Salzburgerin in der Entscheidung nicht mehr drin.
Viel Warten
Auch nach Nika Kriznar (5., unten im Bild) war für die Besten des ersten Durchgangs Warten angesagt: Die Slowenin krachte im Auslauf wohl in eine Bande und musste an ihrem 20. Geburtstag mit der Trage abtransportiert werden. Der Hergang war auf TV-Bildern aber nicht genau auszumachen. Im Training stürzte auch die Ungarin Virag Vörös.
Hölzl will blödem Fehler“ nicht lange nachtrauern - Am Dienstag geht es weiter
Am Dienstag ist im Anschluss an das Männer-Springen (17:00) ein weiterer Frauen-Wettkampf (20.00) in Lillehammer geplant. „Ich bin motiviert und die Sprünge haben ganz gut gepasst. Es fehlt noch ein bisschen am Timing“, sagte Hölzl, die ihrem „blöden Fehler“ nicht lange nachtrauern wollte.
Ergebnis der Damen in Lillehammer (Großschanze) am Montag:
1. Sara Takanashi (JPN) 296,9 Punkte (120,5 m/127,5)
2. Maren Lundby (NOR) 295,4 (123,5/139)
3. Silje Opseth (NOR) 293,5 (131,5/122,5)
4. Katharina Althaus (GER) 290,8 (121,5/128)
5. Nika Kriznar (SLO) 290,4 (119,5/121)
6. Eva Pinkelnig (AUT) 286,1 (120,5/123).
Weiter:
8. Daniela Iraschko-Stolz 262,1 (110/115)
9. Chiara Hölzl 261,2 (121,5/118,5)
11. Jacqueline Seifriedsberger 238,6 (109,5/118,5)
23. Sophie Sorschag (alle AUT) 210,7 (100,5/107)
Weltcupgesamtstand nach 15 von 21 Bewerben:
1. Lundby 1.120 Punkte
2. Hölzl 1.095
3. Pinkelnig 979.
Weiter:
6. Iraschko-Stolz 480
7. Marita Kramer (AUT) 475
Raw-Air-Wertung nach 2 von 6 Bewerben:
1. Lundby 428,7
2. Takanashi 410,9
3. Althaus 406,1.
Weiter:
6. Pinkelnig 391,5
7. Hölzl 378,4.
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