Infos weitergegeben

Motorola fühlt sich von Huawei ausspioniert

Elektronik
22.07.2010 13:52
Das Mobilfunk-Urgestein Motorola bezichtigt den aufstrebenden chinesischen Telekomausrüster Huawei der Industriespionage. Mehr als ein Dutzend Motorola-Mitarbeiter hätten über Jahre hinweg geheime Informationen an die Chinesen weitergegeben, erklärte das US-Unternehmen in einer Klageschrift.

Motorola reichte die Klage vor einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Illinois ein. Als Beweis führte der amerikanische Konzern E-Mail-Korrespondenzen zwischen mittlerweile ehemaligen Mitarbeitern und dem Huawei-Management an.

Der Huawei-Gründer und Verwaltungsratschef Ren Zhengfei soll persönlich in die Affäre verwickelt sein. Der chinesische Konkurrent dementierte gegenüber dem "Wall Street Journal" vom Donnerstag: Die Vorwürfe entbehrten jeder Grundlage. 

Motorola gehört zu den ältesten Spielern der Branche. Huawei hat den Markt der Netzwerkausrüster mit Niedrigpreisen jedoch aufgerollt und ist zu einem der größten Akteure aufgestiegen. Vielleicht auch deshalb will sich Motorola aus der Netztechnik zurückziehen und hat die Sparte erst jüngst an das finnisch-deutsche Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks verkauft.

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