Hans Kutil, Freileitungsgegner der ersten Stunde, hat in mühevoller Kleinarbeit ausgerechnet, wie stark der Bau der 380-kV-Freileitung die Umwelt belastet. „Die angeblich wohltuenden Wirkungen der Leitung gegen die Klimakatastrophe ist eine glatte Lüge“, so Kutil. Er rechnet vor: Die Produktion von 20.000 Tonnen Stahl für die Masten und 40.000 Tonnen Zement für die Betonfundamente setzen 80.000 Tonnen Kohlendioxid frei. Außerdem sei der Energieverbrauch bei der Stahlherstellung hoch: 112.000 Megawattstunden – der Jahresstromverbrauch von 40.000 Haushalten. Kutil: „Das ist etwa der Jahres-Stromverbrauch von den Gemeinden Hallein, Eugendorf, Bischofshofen und Bruck zusammen.“
Die Umweltbilanz wird durch die Rodungen noch einmal verschlechtert. Die im UVP-Verfahren genehmigten knapp 200 Hektar Wald binden an die 2500 Tonnen Kohlendioxid. Nimmt man laut EuGH-Urteil 800 Hektar Wald sind es mehr als 10.000 Tonnen. Das entspricht dem Ausstoß von 27.000 Pkw. „Die Fällungen für die Leitung sind ein Umweltverbrechen“, so Kutil.
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