Das Internet in Österreich wird nicht zusammenbrechen, wenn wegen des Coronavirus mehr Menschen von zuhause aus arbeiten. Davon ist die Telekom-Regulierungsbehörde RTR überzeugt. Engpässe könnte es aber für einzelne Firmennetzwerke geben, wenn viele Mitarbeiter gleichzeitig von außerhalb via VPN (Virtual Private Network) einloggt sind.
Grundsätzlich seien die für Home-Office notwendigen Bandbreiten nicht sehr hoch, weil es sich meist um textbasierte Anwendungen handelt, wo kaum Daten anfallen. Außerdem sei der Datenverkehr auch bisher schon angefallen, halt am Arbeitsplatz im Büro. Selbst vermehrte Videokonferenzen oder externe Datenbankzugriffe würden die Netze nicht überlasten, sagten RTR-Chef Klaus Steinmaurer und Gregor Goldbacher von der zuständigen Behörde am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz.
Da sich die Zugriffe bei Home-Office auf mehr Zugangspunkte verteilen, könnte dies das Netz möglicherweise sogar entlasten. Eine kurzfristige Aufstockung der Bandbreiten wäre technisch ohnehin nicht möglich. Auch eine Umwidmung, dass Telearbeit Vorrang gegenüber anderen Anwendungen wie Videostreaming hat, ist aufgrund der Netzneutralität nicht möglich und wäre sogar gesetzlich verboten.
Vermehrte Zugriffe auf Online-Videotheken hält die Infrastruktur ebenfalls aus. Netflix und andere Anbieter passen die Qualität der Videostreams nämlich an die Bandbreite an. Viele Dienste schaffen zudem selbst bei geringer Bandbreite eine hohe Auflösung, weil sie die Streams komprimieren.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.