Ein mutmaßlich rassistisches Video kostet Sänger Xavier Naidoo nun seinen Job bei „Deutschland sucht den Superstar“. Denn in dem Clip rappt der Soul-Sänger anscheinend von einer diffusen Gefahr, die durch die Einreise von Flüchtlingen in Deutschland ausgeht. Der Sender zog daraufhin die Konsequenzen und schmiss Naidoo aus der Jury der Castingshow.
Das Video war am Mittwoch in den sozialen Netzwerken aufgetaucht, Naidoo gibt darin Phrasen wie „Und nochmal: Ich hab fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt. Da muss ich harte Worte wählen, denn keiner darf meine Leute quälen. Wenn doch, der kriegt es mit mir zu tun! Lass uns das beenden - und zwar nun“ zum Besten.
Naidoo gilt wegen seiner politischen Äußerungen als umstritten. Ihm werden Antisemitismus, Homophobie und Verschwörungstheorien vorgeworfen. Mehrfach hat der Sänger Diskussionen ausgelöst - etwa, als er am Tag der Deutschen Einheit 2014 vor rechtspopulistischen „Reichsbürgern“ sprach, die Deutschland nicht als souveränen Staat anerkennen.
„RTL steht für Vielfalt im Programm“
RTL wollte dies offenbar nicht mehr mittragen, berichtet das Musikmagazin „Rolling Stone“. „RTL steht für Vielfalt im Programm“, teilte Geschäftsführer Jörg Graf, mit. „Wir sind Verfechter der Meinungsfreiheit. Dazu gehört aber auch, das wir jede Form von Rassismus und Extremismus entschieden ablehnen. Die jetzt aufgetauchten Videos von Xavier Naidoo haben uns massiv irritiert. Unsere Bitte, seine Äußerungen im Dialog und live bei RTL persönlich und öffentlich zu diskutieren und zu erklären, hat er bislang unbeantwortet gelassen. Gerade diese Diskussion fänden wir wichtig, da für uns die Aussagen im Video und seine Kommentierung danach überhaupt nicht zusammen passen. Daher haben wir uns entschieden, ihn für die kommende Liveshow von ‚DSDS‘ auszuschließen.“
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