Weitere Ermittlungen

Causa Casinos: Neue Beschuldigte im Visier

Österreich
12.03.2020 12:14

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat die Ermittlungen in der Causa Casinos Austria rund um einen FPÖ-Politpostenschacher ausgeweitet. Es hätten sich nicht nur die ursprünglichen Verdachtsmomente erhärtet, sondern „auch weitere Verdachtslagen gegen teils auch weitere Beschuldigte“ ergeben, teilte die Ermittlungsbehörde am Donnerstag mit.

Die WKStA bestätigte auch die Hausdurchsuchungen am Mittwoch. Bei den Razzien seien auch IT-Experten der Justiz anwesend gewesen. Der Verdacht der Behörde: Bestechlichkeit, Bestechung, Untreue und Missbrauch der Amtsgewalt. An wie vielen Standorten die Ermittler am Mittwoch aufgetaucht sind, sagte die Staatsanwaltschaft vorerst nicht. Auch zur Anzahl der Beschuldigten hielt man sich bedeckt. Die Causa Casinos ist nach wie vor eine Verschlusssache.

(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER, APA/ROBERT JAEGER, krone.at-Grafik)

Das Ermittlungsverfahren der WKStA dreht sich auch um die Bestellung des Ex-FPÖ-Politikers Peter Sidlo zum Casinos-Austria-Finanzvorstand. Novomatic war mit 17 Prozent bei den teilstaatlichen Casinos Austria beteiligt, Novomatic-Eigentümer Johann Graf hat aber im Zuge der Casinos-Affäre respektive -Ermittlungen beschlossen, den Anteil abzustoßen. Diesen hat die tschechische Sazka-Gruppe übernommen, die jetzt Mehrheitseigentümerin der Casinos Austria ist.

Die Korruptionsermittler führen in der Causa Casinos einige prominente Ex-Politiker und Manager als Beschuldigte, etwa Ex-Novomatic-Chef Harald Neumann, Novomatic-Eigentümer Graf, Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Ex-Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP), ÖBAG-Chef Thomas Schmid, Ex-ÖVP-Vizekanzler und Casinos-Aufsichtsrat Josef Pröll und Casinos-Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner. Für alle gilt die Unschuldsvermutung, sie haben bisher sämtliche Vorwürfe bestritten.

Harald Neumann (Bild: Novomatic)
Harald Neumann

Neumann war erst Ende Februar als Novomatik-Chef zurückgetreten. Sein Schritt sei „aus familiären Gründen“ und per sofort erfolgt, teilte der Aufsichtsrat des Glücksspielkonzerns am 28. Februar „mit Bedauern“ mit.

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