„Die Kirchen bleiben offen“, hatte Kardinal Christoph Schönborn noch am Dienstag angesichts der Coronavirus-Epidemie gegenüber der „Krone“ versichert. Doch am Donnerstag mussten sich auch die Kirchen und Religionsgesellschaften des Landes den aktuellen Entwicklungen in der Sars-CoV-2-Krise beugen: Ab Montag werden deshalb sämtliche öffentlichen Gottesdienste und Versammlungen ausgesetzt, kirchliche Familienfeiern werden verschoben.
„Gerade in solchen Zeiten sind Trost und Hilfe im Glauben wichtig“, hatte Schönborn am Dienstag betont. Zu diesem Zeitpunkt hieß es, Gottesdienste in geschlossenen Räumen seien auf unter 100 Personen zu begrenzen, für Feldmessen gelte das Limit von 500 Personen. Größere Kirchenveranstaltungen seien abzusagen.
Am Donnerstag wurden nun die nächsten drastischen Maßnahmen verkündet, nachdem sich die Vertreter der anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften am Vormittag mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, der für Kultusangelegenheiten zuständigen Kanzleramtsministerin Susanne Raab (beide ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) im Bundeskanzleramt zu einem Gespräch getroffen haben.
Aufgrund der Situation wurde gemeinsam vereinbart, wie einer Aussendung zu entnehmen ist, „dass öffentliche Gottesdienste und Versammlungen ab Montag weitestgehend ausgesetzt und kirchliche Familienfeiern wie Taufen und Hochzeiten verschoben werden“. Die vereinbarten Maßnahmen würden dem besonderen Schutz der älteren und besonders gefährdeten Menschen dienen und für die nächsten Wochen Gültigkeit haben. Die Kirchen und Religionsgemeinschaften werden die konkrete Umsetzung im jeweiligen Bereich kommunizieren, hieß es.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.