Dinosaurier gab es in wirklich allen Größen, wie ein vor Kurzem gefundenes Fossil beweist. Eine neu entdeckte Art mit dem wissenschaftlichen Namen Oculudentavis khaungraae war gerade einmal fünf Zentimeter lang und ist damit der bisher kleinste bekannte vogelähnliche Saurier. Gefunden wurde das Tier, das vor 99 Millionen Jahren lebte, in einem Stück Bernstein aus Myanmar.
Im fossilen Harz entdeckten Wissenschaftler den vollständigen Schädel eines kleinen Tieres, der gerade einmal 7,1 Millimeter misst. Bei Oculudentavis khaungraae handle es sich um die kleinste bisher bekannte Art vogelähnlicher Dinosaurier, berichtet die Gruppe um Lida Xing von der China University of Geosciences in Peking im Fachblatt „Nature“.
Das urtümliche Tier weist einige Besonderheiten auf. So besteht der äußere Ring der Augenhöhle aus 14 Knöchelchen, die löffelartig geformt sind, wie man es sonst nur von Eidechsen her kennt. Der Minisaurier trug mehr als 40 Zähne an seinem Schnabel - mehr als andere Vögel aus seiner Zeit. Sie steckten allerdings nicht in Zahnhöhlen im Kiefer, sondern waren seitlich an ihm befestigt, so die Wissenschaftler.
Urvogel dürfte tagaktiv gewesen sein
Weil die Augenhöhle recht klein ist und nicht viel Licht in die Pupille fallen konnte, vermutet das Team um Xing, dass der Urvogel tagaktiv war. Die vielen scharfen Zähne lassen darauf schließen, dass sich Oculudentavis khaungraae von Tieren ernährte - wegen seiner geringen Größe wohl vor allem von wirbellosen Tieren wie Insekten oder Würmern.
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