Stefan Kraft wurde nicht nur Gesamtweltcupsieger sondern auch Skiflug-Sieger, Der Dominator aus Salzburg erfuhr davon in seinem Hotelbett.
„Schon ein komisches Gefühl, im Bett zu jubeln“, gestand Stefan Kraft. Er hatte knapp zwei Stunden vor dem Trondheim-Wettkampf im Teamhotel erfahren, dass der Ski-Weltverband wegen des Coronavirus die Skisprung-Saison vorzeitig beendet. Er stand damit als Sieger im Gesamt- und Skiflug-Weltcup fest: “Ich bin stolz, dass mir das nach 2017 wieder gelungen ist.“
Der begeisterte Hobby-Kicker hätte die Trophäen lieber auf sportlichem Weg gewonnen: “Es sind alle Kollegen ins Zimmer gestürmt, ich hätte aber lieber im Stadion gefeiert. Ich habe mich auch gut gefühlt, dass ich das heimbringen werde.“
Mit dem vorzeitigen Abbruch ist auch die Raw-Air-Tour beendet. Polens Olympiasieger Kamil Stoch durfte sich zum zweiten Mal über den Siegerscheck in Höhe von 60.000 Euro freuen.
Lundby räumte bei Damen ab
Bei den Damen räumte Maren Lundby doppelt ab. Die Weltmeisterin holte nicht nur vor der Salzburgerin Chiara Hölzl (“meine beste Saison„) die Weltcupkugel, die Norwegerin gewann auch die Raw-Air-Prämie in Höhe von 35.000 Euro. Die Vorarlbergerin Eva Pinkelnig kassierte als Dritte noch 5000 Euro.
Skiflug-WM erst 2021
Der Ski-Weltverband zog nicht nur im Weltcup die Notbremse. Auch die für nächste Woche geplante Skiflug-WM wurde gestrichen. Die Titelkämpfe sollen im kommenden Winter nachgeholt werden. “Da bin ich nicht böse, Planica ohne Zuschauer hätte ich mir nicht vorstellen können", sagte Kraft.
Norbert Niederacher, Kronen Zeitung
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