Am Samstag machte das OÖ-Olympiazentrum in Linz dicht, wo normal 200 Athleten trainieren. Die Sportler sind aber teilweise sogar erleichtert.
„Unsere Tischtennishalle ist geschlossen, ich möchte im Olympiazentrum trainieren“, hatte Ping-Pong-Ass Liu Jia Freitag bei einer TV-Diskussion noch gesagt. Die Hoffnung zerschlug sich am Samstag um 12 Uhr. Denn da machte auch das „Herz“ des Sportlandes OÖ dicht: Das Landessport-/Olympiazentrum in Linz, in dem normal 200 Athleten trainieren.
„Gesundheit geht vor“
„Bitter, aber die Gesundheit geht vor! Es besteht einfach die Gefahr, dass sich die Sportler gegenseitig anstecken“, so Landessportdirektor Gerhard Rumetshofer. Reaktion? „Die Sportler haben Verständnis, sind teils sogar erleichtert, dass diese Entscheidung getroffen wurde.“
Unsichertheit wegen Olympia
Ob Olympia steigen wird, traut sich Rumetshofer nicht zu beurteilen. „Ich bezweifle aber, ob die Qualifikationen ordentlich vergeben werden können. Das kann ja nicht nach Gutdünken passieren und in nächster Zeit sind sämtliche Wettkämpfe und Quali-Turniere abgesagt.“ Sollte in Tokio tatsächlich nichts gehen, gilt eine Verschiebung auf 2021 oder 2022 als wahrscheinlich.Die OÖ-Asse hoffen und suchen nach Trainingsalternativen. Während dies für die Schwimmer – da ja auch die Bäder zu sind – schwierig ist, werden andere kreativ.
Auch LA-Halle gesperrt
„Zur Not müssen wir am Feldweg trainieren, wir hoffen auf gutes Wetter“, so LA-Coach Wolfi Adler, zumal Samstagmittag auch die LA-Halle in Linz schloss. Er brach mit Verena Preiner das Teneriffa-Camp ab, flog nach Hause: „Ob das Training gut war, zählt derzeit nicht – Hauptsache gesund. Jetzt, wo wir alle auf Grundbedürfnisse zurückfahren, wird bewusst, was im Leben wirklich wichtig ist.“
Oliver Gaisbauer
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