Nach langen Schlangen an den Kassen und teilweise leeren Regalen in den heimischen Supermärkten am Freitag aufgrund der Coronavirus-Sorgen hat sich die Lage am Samstag wieder deutlich beruhigt. „Der Ansturm auf die Lebensmittelmärkte hat sich spürbar reduziert“, bestätigte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Samstagabend. Auch von Spar hieß es, dass man am Samstag die Regale wieder gefüllt habe. Um die Versorgung auch in der kommenden Woche sicherstellen zu können, sollen Soldaten in den Lagern aushelfen.
Ministerin Köstinger empfiehlt in einem Posting auf Twitter, „immer genügend Vorräte daheim“ zu haben, für Hamsterkäufe „besteht aber auch jetzt kein Grund“. Lebensmittelmärkte „werden weiterhin uneingeschränkt offen bleiben".
Spar: „Konnten die Regale wieder füllen“
Auch die Supermarktkette Spar berichtete von weniger Andrang am Samstag als am Freitag. „Heute war es deutlich ruhiger als gestern. Das ist gut so, denn das hat uns die Gelegenheit gegeben, die Regale wieder zu füllen“, sagte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann zur APA. Heute sei „in den Märkten wieder alles verfügbar“ gewesen.
Spar hat für die kommenden Tage mehr Ware bestellt, um die Nachfrage abdecken zu können. „Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der verkürzten Öffnungszeiten der Restaurants mehr Menschen zu Hause essen. Darauf sind wir vorbereitet“, so die Spar-Sprecherin.
Soldaten des Bundesheeres helfen in den Warenlagern
Die hohe Nachfrage in den Filialen hat die Auslieferkapazität der Zentrallager ans Limit gebracht. „Ab morgen bzw. Montag helfen uns in den Warenlagern Soldaten des Bundesheeres, damit wir die hohen Bestellmengen aus den Märkten gut und schnell abwickeln können“, hieß es von Spar. Für die „rasche und unbürokratische Hilfe“ sei man „sehr dankbar“.
Die heimischen Lebensmittelgeschäfte haben nächste Woche uneingeschränkt offen. Handelsbetriebe für den nicht täglichen Bedarf - etwa der Auto-, Elektro-, Kleidung-, Möbel-, Schuh- und Sportartikelhandel - müssen ab Montag aber für mindestens eine Woche schließen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
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