Rasanter Anstieg
Spanien: Hundert neue Todesopfer binnen 24 Stunden
Spanien hat binnen 24 Stunden hundert neue Corona-Todesopfer und 2000 neue Infektionsfälle registriert. Das teilten die spanischen Behörden am Sonntag mit. Damit verzeichnet das Land nunmehr 288 Todesopfer und mehr als 7750 Infektionsfälle.
Spanien ist das am zweitstärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land in Europa - nach Italien. Am Samstag hatte die Regierung in Madrid den Notstand ausgerufen und das Land fast vollständig unter Quarantäne gestellt. Die knapp 47 Millionen Bewohner Spaniens müssen seit Sonntag möglichst zu Hause bleiben.
Im Rahmen eines sogenannten Alarmzustands, der dritthöchsten Notstandsstufe, wurden auch die meisten Geschäfte geschlossen und der öffentliche Nah- und Fernverkehr um rund 50 Prozent reduziert. Mit Blick auf die Wirtschaft des Landes und den Alltag der Menschen sprach Ministerpräsident Pedro Sanchez von „drastischen Maßnahmen, die Konsequenzen haben werden“. Ziel sei es, „die Bürger zu schützen und das Virus zu besiegen“. Inzwischen wurde bekannt: Auch Sanchez‘ Frau ist infiziert.
Leben davor schon großteils stillgelegt
Die Krise hatte bereits vor dem Alarmzustand das öffentliche Leben der viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone stillgelegt. Kindergärten, Schulen und Universitäten bleiben zu. Auch viele Strände und Parks wurden geschlossen. Praktisch alle größeren Events der nächsten Wochen wurden abgesagt oder verschoben. Die Stadt Sevilla sagte am Samstag die Prozessionen der Osterwoche ab, die für die Stadt so wichtig sind, dass sie sogar während des Bürgerkrieges (1936-1939) eingeschränkt stattgefunden hatten.
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