Die Grenzen zwischen Vorarlberg und der Schweiz bzw. Liechtenstein werden ab Dienstag, 0.00 Uhr, nach dem Vorbild der Grenze zu Italien praktisch dicht gemacht. Einen Tag später - ab Mittwoch, 0.00 Uhr - werden die acht kleineren der insgesamt 14 Grenzübergänge geschlossen. Für Berufspendler bleiben die Grenzen ohne größere Einschränkungen passierbar. Das erklärten am Sonntagabend Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner, Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) und Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher.
Staatsbürger aus der Schweiz, Liechtenstein und Italien dürfen ab Dienstag demnach nur noch dann nach Österreich einreisen, wenn sie ein ärztliches Gesundheitszeugnis mitführen, das ihnen bescheinigt, nicht mit dem Coronavirus infiziert zu sein. Das Attest darf dabei nicht älter als vier Tage sein.
Für österreichische Staatsbürger bzw. Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz im Bundesgebiet bleibt die Einreise weiter möglich. Sie müssen sich in Österreich allerdings für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben. Ebenso ist die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp weiterhin erlaubt.
Berufspendler sind von Sperre ausgenommen
Von diesen Maßnahmen ausgenommen sind die Berufspendler, die die Grenze täglich passieren müssen, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Etwa 16.000 Vorarlberger haben ihren Arbeitsplatz in der Ostschweiz bzw. in Liechtenstein. Ebenfalls nicht von den Einschränkungen erfasst sind der Güter- und der gewerbliche Verkehr.
Kontrollen an offenen Grenzübergängen
Auch ab Mittwoch offen bleiben die vier großen Grenzübergängen in die Schweiz - Höchst-St. Margrethen, Lustenau-Au, Hohenems-Diepoldsau und Mäder-Krießern - sowie zwei Übertrittsmöglichkeiten nach Liechtenstein (Feldkirch-Schaanwald und Feldkirch-Ruggell). An diesen Grenzübergängen wird die Polizei rund um die Uhr Kontrollen durchführen.
„Logistische Meisterleistung“
Darauf angesprochen, ob nicht die Pendler ein Gesundheitsrisiko darstellten, sagte Wallner, dass er mit stark eingeschränktem Pendlerverkehr rechne. Auch in der Schweiz und in Liechtenstein würden viele Unternehmen auf Home-Office umstellen. Die getroffene Regelung sei ein Versuch, „die Wirtschaft nicht komplett zum Erlahmen zu bringen“. Gantner sah es als „logistische Meisterleistung“, dass mit den Grenzkontrollen bereits am Dienstag begonnen werden könne.
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