Laut Geheimdokument
Großbritannien rechnet mit Krise für ein Jahr
Die britische Gesundheitsbehörde Public Health England rechnet einem Bericht der Zeitung „The Guardian“ zufolge damit, dass die Corona-Krise bis zum Frühjahr 2021 anhalten könnte. Das geht angeblich aus einem geheimen Briefing-Dokument hervor, das dem Blatt zugespielt wurde.
Bis zu 80 Prozent der Briten könnten sich demnach in den kommenden zwölf Monaten mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infizieren, heißt es demnach weiter. Für 15 Prozent der Bevölkerung wäre aufgrund der Erkrankung Covid-19 ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Das wären in Großbritannien rund acht Millionen Menschen. Der ohnehin schon weitgehend ausgelastete Nationale Gesundheitsdienst NHS käme damit weiter unter Druck.
Ausbreitung lässt erst im Sommer nach
Einem Experten für Epidemiologie von der University of East Anglia zufolge wird die Ausbreitung des Virus (Bild unten) in den Sommermonaten aber nachlassen und erst im November wieder an Fahrt aufnehmen. „Ich glaube, es wird immer da sein, aber weniger heftig werden, wenn die Immunität zunimmt“, sagte Professor Paul Hunter dem „Guardian“ zufolge.
Britische Regierung unter Druck
Die britische Regierung gerät derzeit immer stärker unter Druck, drastischere Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie einzuführen. Bisher sind in dem Land die Schulen geöffnet und Großveranstaltungen weiterhin erlaubt. Nur wer Symptome wie Husten und Fieber entwickelt, soll sich für sieben Tage isolieren. Die Regierung will damit verhindern, dass der Ausbruch zu stark unterdrückt wird und im Herbst mit unverminderter Stärke zurückkehrt.
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