Horten wegen Corona
Trump: „Bitte ein bisschen weniger einkaufen“
US-Präsident Donald Trump hat seine Landsleute dazu aufgerufen, von Panikkäufen wegen der Ausbreitung des Coronavirus abzusehen. Trump sagte am Sonntagabend bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus nach einer Telefonschaltung mit Chefs großer Handelsketten, dass seine Gesprächspartner ihn gebeten hätten, den Amerikanern auszurichten, dass sie „bitte ein bisschen weniger kaufen“ sollten: „Sie müssen nicht so viel kaufen. Nur keine Hektik, entspannen Sie sich einfach“, so Trump.
Trump sagte, die Menschen kauften derzeit „drei bis fünf Mal so viel, wie sie normalerweise einkaufen würden“. Als Reaktion darauf würden Supermärkte ihre Lager deswegen in einem Ausmaß auffüllen, das jenes für das Weihnachtsgeschäft übersteigen werde. Trump betonte: „Es gibt für niemanden im Land die Notwendigkeit, Grundnahrungsmittel zu horten.“ Seine Gesprächspartner hätten ihm zugesagt, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Sie würden ihre Geschäfte während der Krise offenhalten.
Auch in den USA Run auf Klopapier, Nudeln und Desinfektionsmittel
In den USA gibt es - wie auch in anderen von dem Virus betroffenen Ländern - einen Run auf Klopapier, Desinfektionsmittel, haltbare Lebensmittel wie Nudeln sowie Wasser. Vor manchen Supermärkten bildeten sich in den vergangenen Tagen lange Schlangen. Einige Geschäfte begrenzen den Verkauf von Waren, die wegen der Ausbreitung des Coronavirus besonders gefragt sind, auf eine bestimmte Stückzahl.
Öffentliche Schulen in New York schließen
Aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung des neuartigen Coronavirus bleiben von Montag an auch in der Millionenmetropole New York die öffentlichen Schulen geschlossen. „Ich bin sehr, sehr besorgt, dass wir eine rapide Ausbreitung dieser Krankheit sehen werden, und es ist Zeit, drastischere Maßnahmen zu ergreifen“, sagte Bürgermeister Bill de Blasio am Sonntag bei einer Pressekonferenz. „Es ist eine Entscheidung, die ich ohne Freude und mit viel Schmerz getroffen habe.“ Die Schulen sollen frühestens am 20. April wieder eröffnen, möglicherweise aber auch gar nicht mehr in diesem Schuljahr.
Zuvor hatten im Großraum New York schon vereinzelt Schulen geschlossen, landesweit haben auch schon in einigen ganzen US-Bundesstaaten wie Ohio die Schulen zu. Die Millionenmetropole New York aber hat mit rund 1,1 Millionen Kindern und Jugendlichen das mit Abstand größte öffentliche Schulsystem des Landes. Zudem gelten rund 114.000 Schüler als obdachlos, sie und auch viele andere bekommen häufig all ihre Mahlzeiten und medizinische Betreuung von der Schule. Dafür und beispielsweise für die Kinder von Eltern mit für die Stadt „essenziellen Jobs“ wie Krankenpflegern und Ärzten solle ein Notfallplan organisiert werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.