Nutzerrekord bei Steam

Virus-Krise treibt die Gamer vor ihre Computer

Digital
16.03.2020 09:49

Nicht nur in Österreich bleiben die Menschen zur Eindämmung der Corona-Krise derzeit zuhause, auch in anderen europäischen Ländern versucht man so, der Epidemie Herr zu werden. Das hat direkte Folgen auf den Servern der Gaming-Plattform Steam: Dort waren am Wochenende so viele Gamer eingeloggt wie noch nie zuvor, mehr als 20 Millionen gleichzeitig.

Wie das IT-Portal „The Verge“ unter Berufung auf Zahlen von Steam-Betreiber Valve meldet, waren am Wochenende zeitweise 20,31 Millionen Gamer auf Steam eingeloggt - so viele wie noch nie zuvor. Rund ein Drittel von ihnen war zu diesem Zeitpunkt aktiv mit Spielen beschäftigt, der Rest nutzte andere Steam-Services.

Noch nie so viele gleichzeitig aktive Steam-User
Für Steam ist die Zahl ein Allzeit-Rekord: Noch nie zuvor nutzten so viele User gleichzeitig den Gaming-Dienst. Bei anderen Angeboten dürfte es sich nicht anders verhalten: Bei Blizzard waren am Wochenende vereinzelt die Battle.net-Login-Server überlastet, was für einen großen Andrang bei dem unter anderem für „Overwatch“- und „World of Warcraft“-Spieler wichtigen Dienst spricht. Und auch bei Epic Games und seinem Multiplayer-Hit „Fortnite“ dürften die Leitungen momentan glühen.

Bei den Zahlen auf Steam ist zu beachten, dass es am Wochenende keine wirklich großen Neuveröffentlichungen gab und die Spieler oft alte Klassiker wie „Counter-Strike: Global Offensive“ hervorkramten. Auch andere Mehrspieler-Titel wie „PUBG“ oder „Dota 2“ lockten Hunderttausende Spieler an.

Zahlen könnten durchaus noch weiter steigen
Angesichts der weiter voranschreitenden Ausbreitung des neuen Virus, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst, ist es denkbar, dass die Zahlen bei Steam und anderen Gaming-Diensten - nicht zuletzt auch durch Schulschließungen - weiter in die Höhe schnellen. Zumal in den kommenden Wochen einige mit Spannung erwartete Neuheiten wie der Bombast-Shooter „Doom: Eternal“ oder das VR-Abenteuer „Half Life: Alyx“ veröffentlicht werden.

Angst, dass die heimische Internet-Infrastruktur dem Ansturm nicht Herr wird, braucht man nicht zu haben: Laut der Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde RTR ist sowohl für Home-Office, als auch für datenintensives Video-Streaming genug Bandbreite vorhanden. Und gegen Video-Streaming ist der Datenhunger von Online-Gaming gering.

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