Wer kann, arbeitet von zuhause aus, um die Covid-19-Ansteckungsgefahr für seine Mitmenschen zu minimieren. Doch nicht jeder hat zuhause die gleiche IT-Infrastruktur wie im Büro, oft fehlen am heimischen PC im Büro alltägliche Werkzeuge wie Microsoft Office. Wir verraten, welche Gratis-Tools Sie als Ersatz verwenden können.
Das wohl wichtigste Arbeitsmittel in Österreichs Büros ist Microsofts Büropaket Office. So gut wie jeder nutzt Outlook, Word, Excel und andere Komponenten des Büropakets. Weil so ein Office-Paket eine teure Investition ist, verzichten aber viele Österreicher am Privat-PC darauf. Wer jetzt auf seinem Privat-PC Word-Dokumente oder Excel-Dateien bearbeiten muss, aber die nötige Software nicht hat, hat folglich ein Problem.
Kostenloses Office-Paket: LibreOffice
Ein Problem, das sich lösen lässt: Mit LibreOffice gibt es eine kostenlose Alternative, die sich in vielen Belangen nicht vor dem Original von Microsoft zu verstecken braucht. LibreOffice enthält genauso wie der kostenpflichtige Rivale von Microsoft Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentations- und Datenbank-Software, auch Grafik-Tools sind an Bord.
LibreOffice kommt gut mit Dokumenten klar, die in Microsoft Office erstellt wurden, nur vereinzelt kommt es zu Formatierungs- bzw. Darstellungsfehlern. In der Bedienung unterscheiden sich Libre- und Microsoft Office auch etwas: LibreOffice erinnert eher an Microsoft Office 2003 als an neuere Versionen, das Interface ist also - wie früher auch beim Rivalen - kleinteiliger.
Dateien können in Microsoft-Office-Formaten oder direkt als PDF gespeichert werden, also später auch in Microsoft Office weiterbearbeitet oder mit jedem PDF-Betrachter gelesen werden. Bei der Weiterverwendung in Office gilt: Hier können kleinere Formatierungsfehler auftreten, im Großen und Ganzen kann man mit LibreOffice aber übergangsweise gut arbeiten.
Bilder bearbeiten mit Gratis-Werkzeugen
Wer beruflich Bilder bearbeitet - etwa mit Adobe Photoshop - und die dafür nötige Software nicht auf seinem Home-Office-Rechner installiert hat, kann ebenfalls bis zu einem gewissen Grad mit Gratis-Tools arbeiten.
Mit Paint.net - zu finden unter getpaint.net - gibt es für Windows eine benutzerfreundliche Gratis-Bildbearbeitung. Und mit GIMP gibt es auch einen Open-Source-Rivalen für Adobe Photoshop, in dessen Bedienung man sich etwas einarbeiten muss, der aber auch fast den gleichen Funktionsumfang wie der teure Rivale bietet.
In Kontakt mit den Kollegen bleiben
Damit Sie während Ihrer Zeit im Home-Office mit Kollegen in Kontakt bleiben können, empfiehlt sich die klassische E-Mail. Die meisten Firmen bieten die Möglichkeit, sich direkt im Browser mit dem firmeneigenen Mailserver zu verbinden, Sie brauchen dazu also nicht zwangsläufig Microsoft Outlook auf Ihrem PC. Erfragen Sie bei Ihrer Firmen-IT einfach die Zugangsdaten.
In vielen Firmen gibt es neben E-Mails noch weitere Kommunikationskanäle - etwa firmeninterne Messenger wie Slack oder Microsoft Teams. Auch die kann man in aller Regel von Zuhause oder sogar vom Smartphone aus verwenden, die nötigen Zugangsdaten erfragen sie in Ihrer IT-Abteilung. In manchen Firmen werden derzeit auch WhatsApp-Gruppen erstellt, damit sich die Mitarbeiter koordinieren können, grundsätzlich sollte man hier aber möglichst die Firmeninfrastruktur verwenden.
Allgemeine Security-Tipps fürs Home-Office
Neben der notwendigen Software-Infrastruktur und Kommunikation mit Kollegen ist auch die Sicherheit ein wichtiger Faktor im Home-Office. Die gewährleistet man am besten, indem man die genutzten Systeme am aktuellsten Stand hält, also alle Windows- und Software-Updates einspielt und darauf achtet, dass ein Virenschutz - der kostenlose Windows Defender genügt - installiert ist.
Andererseits sollte man die gleichen Sicherheitsvorkehrungen beachten wie im Büro: Nutzen Sie nur verschlüsselte Verbindungen zur Kommunikation und für den Dateiaustausch mit den Kollegen, seien Sie bei eingehenden E-Mails vorsichtig und fallen Sie nicht auf derzeit vermehrt kursierende Phishing-Betrügereien herein. Besonders bei Mails mit dem Wort „Corona“ im Betreff ist derzeit Vorsicht geboten: Neben den vielen Info-Mails, die heimische Betriebe an ihre Mitarbeiter verschicken, kursieren auch viele Mails mit Falschmeldungen oder verseuchten Links.
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