Die nächsten vier Wochen werden über die Bewältigung der Corona-Krise entscheiden, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag. Schon bis Ende der Woche sollte sich zeigen, wie stark die gesetzten Maßnahmen zur Absenkung des deutlich steigenden Trends bei den Erkrankungen führen. Derzeit werden zwölf Erkrankte intensivmedizinisch behandelt, 107 sind in stationärer Behandlung.
In den vergangenen sieben Tagen nahmen die Fallzahlen täglich im Durchschnitt um 36 Prozent zu. Von Sonntag auf Montag (jeweils immer Stand 8 Uhr) wurde hingegen ein Anstieg um 20 Prozent von 800 auf 959 registriert. Die Altersverteilung der bisher bestätigten Fälle zeigt: Die Erkrankten sind im Durchschnitt relativ jung. Nur 130 Betroffene sind laut Gesundheitsministerium älter als 64, weitere 134 zwischen 55 und 64 Jahre, alle anderen jünger.
Die bisherigen Krankheitsverläufe seien relativ ermutigend: Bei weit mehr als 85 Prozent verläuft die Krankheit bisher milde, sie befinden sich in Heimquarantäne.
„Zahl steigt viel zu stark an“
„Die Zahl der Coronavirus-Fälle steigt weiterhin von Tag für Tag viel zu stark an“, warnte Anschober. „Wenn wir unsere Sozialkontakte um ein Viertel reduzieren, dann können wir das Ansteckungsrisiko beinahe halbieren.“ Jeder Einzelne sei in der Verantwortung, appellierte der Minister abermals.
Die effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz vor der Ansteckung mit dem Coronavirus seien eine gute Händehygiene, korrekte Hustenetikette und das Einhalten eines Mindestabstandes von einem bis zwei Metern, erinnerte das Ministerium. Die beiden Hotlines verzeichnen derzeit etwa 50.000 Anrufe täglich.
Die Coronavirus-Hotline der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) steht unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 555 621 sieben Tage in der Woche von 0 bis 24 Uhr zur Verfügung. Wer Symptome aufweist oder befürchtet, erkrankt zu sein, soll zu Hause bleiben, das Gesundheitstelefon 1450 anrufen und die dort erhaltenen Anweisungen genau befolgen.
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