Bereits rund 1000 ehemalige Zivildiener sind bisher dem Aufruf der Regierung nachgekommen, sich freiwillig für den außerordentlichen Zivildienst von April bis inklusive Juni zu melden. „Die Bereitschaft zu helfen ist enorm“, freute sich die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in einer schriftlichen Stellungnahme.
„Wir brauchen derzeit jede helfende Hand, um in den Bereichen Pflege- und Altenbetreuung, Rettungs- und Krankenwesen die Versorgung sicherzustellen“, so Köstinger. Unter www.zivildienst.gv.at wurden mehrere Hotlines und Kontaktmöglichkeiten eingerichtet, über die sich Freiwillige sowie Trägerorganisationen, die Bedarf haben, anmelden können.
Aktuelle Zivildiener verlängert, dafür 190 Euro pro Monat mehr
In den kommenden Tagen werden außerdem die ersten Zivildiener, deren Dienst in Kürze enden würde, verlängert. Das Entgelt wird dafür um 190 Euro im Monat erhöht. Betroffen sind in einem ersten Schritt jene jungen Männer, die im Juli 2019 ihren Dienst angetreten haben. Sie werden schriftlich per Bescheid darüber informiert. In einem zweiten Schritt werden in den kommenden Tagen und Wochen auch jene informiert, die im August begonnen haben, zuletzt jene, die im September angetreten sind. In Summe betrifft das 4500 Personen.
Als zweite Maßnahme werden Zivildiener, die erst im Jänner oder Februar angefangen haben, zu Einrichtungen mit besonderem Bedarf umgeschichtet - also etwa in die Bereiche Krankentransport, Rettungswesen und Altenbetreuung. Dabei geht es um einige Hundert Personen. Drittens wurden ehemalige Zivildiener öffentlich dazu aufgerufen, sich freiwillig für den außerordentlichen Zivildienst zu melden. Bei den bisher rund 1000 Freiwilligen sowie bei jenen, die noch folgen, müsse nun geprüft werden, ob sie geeignet sind, und wann und wo sie ihren Zivildienst absolviert haben, so das Ministerium. Das werde dann mit dem bestehenden Bedarf abgeglichen.
Rundschreiben an Zivis der vergangenen fünf Jahre
Weiters werden jene Männer, die ihren Zivildienst in den vergangenen fünf Jahren absolviert haben (insbesondere jene, die in den Bereichen tätig waren, in denen nun spezieller Bedarf herrscht), nun auch aktiv angeschrieben. Hier gehe es aber vorerst nicht um eine Verpflichtung. Man sei zuversichtlich, genügend Freiwillige zu finden, hieß es aus dem Ministerium. Die gesetzlich festgelegte Entschädigung beginnt bei 1200 Euro brutto und wird nach dem bisherigen Einkommen gestaffelt.
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