Appell an Bürger

Tirol kündigt 400 Millionen Euro Maßnahmenpaket an

Tirol
16.03.2020 13:13

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat am Montag ein 400 Millionen Euro schweres Maßnahmenpaket für die Tiroler Wirtschaft angekündigt. Dabei handle es sich um ergänzende Maßnahmen zum Bund, sagte Platter bei einer Videopressekonferenz. Bei den Ausgangsbeschränkungen appellierte er indes an die Bevölkerung, den „Tiroler Weg“ - also keine Spaziergänge - einzuhalten.

Mit dem Maßnahmenpaket soll einerseits ein Härtefonds für unter anderem Tourismus, Kultur, Vereine aber auch Arbeitnehmer eingerichtet werden. Dabei gehe es um unbürokratische und schnelle Hilfe, um Insolvenzen zu verhindern, so der Landeshauptmann. Zudem soll es Zinszuschüsse für staatlich garantierte Haftungen geben und auch zusätzliche Subventionen für Institutionen für Veranstaltungsabgaben sind angedacht.

(Bild: Christof Birbaumer)

Weitere Mittel in Aussicht gestellt
„Es wird noch weiterhin Anpassungen geben müssen“, stellte Platter noch weitere Mittel in Aussicht. Man warte jedoch auf den Bund und werde dann anpassen. Das von Tirol bereits seit Jahren eingehaltene Nulldefizit werde jedoch nicht mehr haltbar sein. „Diesen Kurs müssen wir verlassen“, meinte der Landeshauptmann.

Appell: Auch Spaziergänge sollten vermieden werden
Bezüglich der Ausgangsbeschränkungen appellierte Platter an die Bevölkerung, den „Tiroler Weg“ - nämlich auch Spaziergänge tunlichst zu vermeiden - einzuhalten. Es sei zwar die Regelung des Bundes zu akzeptieren, aber er hoffe, dass freiwillig „unsere Regelung“ eingehalten werde. Zudem forderte er die Tiroler dazu auf, das Tourengehen komplett einzustellen. Denn die Einsatzkräfte dürften nicht durch Unfälle am Berg gebunden werden. „Wir brauchen die Einsatzkräfte zur Bekämpfung des Coronavirus im Tal“, betonte der Landes-Chef.

Symbolbild (Bild: APA/Georg Hochmuth, thinkstockphotos.de)
Symbolbild

Strafen, wenn notwendig
Obwohl auch am Montagvormittag noch relativ viele Personen in Innsbruck unterwegs waren, wollte Platter nicht gleich mit rigorosen Strafen vorgehen. „Ich appelliere zuerst an die Eigenverantwortung, diese fordere ich massiv ein. Wenn aber manche glauben, man brauche sich nicht an die Verordnung zu halten, dann sind Strafen notwendig“, so der Landeshauptmann.

Wie lange die Ausgangsbeschränkungen tatsächlich aufrecht bleiben, wollte Platter noch nicht festlegen. Man werde Ende der Woche die Situation analysieren. „Ich kann jetzt nicht sagen, dass es nach einer Woche die Verordnung nicht mehr gibt“, meinte der Landes-Chef.

Ischgl (Archivbild) (Bild: Christof Birbaumer/Kronen Zeitung)
Ischgl (Archivbild)

„Maßnahmen rechtzeitig getroffen“
Einmal mehr betonte Platter indes, dass in Ischgl alle Maßnahmen rechtzeitig getroffen wurden. Die Gäste hätten erst zu Hause bemerkt, dass sie infiziert sind und hätten sich deshalb auch erst später gemeldet. Außerdem wisse man nach wie vor nicht, wie der Virus überhaupt erst nach Ischgl gekommen sei.

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