Coronavirus-Krise

Österreich hält zusammen: Hier können Sie helfen!

Österreich
17.03.2020 09:03

Obwohl die Bevölkerung aufgrund der Corona-Krise angehalten ist, soziale Kontakte zu meiden, ist Zivilcourage in Österreich gang und gäbe. Viele Menschen, die nicht zur Risikogruppe gehören, leisten einen Beitrag und greifen anderen unter die Arme - ob bei Botengängen, bei Einkäufen im Supermarkt, Online-Bestellungen oder Gassirunden mit dem Hund. Unter Hashtags wie #nachbarschaftshilfe und #TeamNächstenliebe wird in sozialen Medien jedoch nicht nur von Privatpersonen, sondern zunehmend auch von karikativen Einrichtungen zu gegenseitiger Unterstützung aufgerufen. Wir verraten Ihnen, wo was - und wer - gebraucht wird und an welche Stellen Sie sich wenden können, wenn auch Sie Teil dieser unvergleichlichen Solidaritätswelle sein wollen.

Österreich sieht sich mit den Auswirkungen des Coronavirus konfrontiert: Seitens der Regierung wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, doch sind Privatpersonen, Mitarbeiter des kommerziellen Handels (wie etwa in Supermärkten) und gemeinnütziger Organisationen, Angestellte von Post- und ZustelldienstenZivildienstleister oder auch Milizsoldaten sowie medizinisches Personal oft schon an ihrer Belastungsgrenze. Helferlein - ohne spezielle Ausbildung, auf freiwilliger Basis oder gegen Entgelt - werden vielerorts dringend gesucht!

(Bild: twitter.com/schla-wienerin, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Helfen ja - doch nur im Rahmen der Bestimmungen!
Wichtig: Halten Sie sich stets an die Hygienebestimmungen und aktuell geltenden Bestimmungen und Vorschriften: Beschränken Sie sich etwa auf telefonischen bzw. schriftlichen Kontakt und liefern Sie Besorgungen und Co. ohne direkten Kontakt an einem vereinbarten Stellplatz ab!

(Bild: stock.adobe.com)

#TeamNächstenliebe
Die Caritas sieht die österreichische Gesellschaft durch Covid-19 vor eine einzigartige Herausforderung gestellt. Aktuell wird dazu aufgerufen, in der Hausgemeinschaft aktiv zu werden und - natürlich unter Beachtung sämtlicher (Hygiene-)Vorschriften! - zu helfen: etwa bei Botengängen, Besorgungen in Apotheken, Bestellungen, Einkäufen. Hier erhalten Sie alle Infos!

(Bild: Caritas Steiermark)

Auch in der Obdachlosenhilfe werden Hände gebraucht - schließlich müssen Menschen in der Wiener „Gruft“, in Tageszentren, in Einrichtungen für wohnungslose Frauen und Kinder, im Haus St. Josef, in der Jugendnotschlafstelle a_way und an anderen Stellen auch in Zeiten der Krise versorgt und betreut werden. Wie Sie helfen können, erfahren Sie hier!

Jobplattform Händler helfen Händlern
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und der Handelsverband haben die gemeinsame Job-Initiative „Händler helfen Händlern“ gestartet. Das Ziel: die Beschäftigung möglichst vieler Mitarbeiter aus dem Nicht-Lebensmittelhandel zu sichern, indem diese bis zum Ende der Corona-Krise im Lebensmittelhandel mitarbeiten können.

Bundesministerin Margarete Schramböck: „Heimische KMU haben bei digitalen Kompetenzen noch Aufholbedarf. Hier setzen wir mit unseren gezielten Förderungen an.“ (Bild: APA/HANS PUNZ)
Bundesministerin Margarete Schramböck: „Heimische KMU haben bei digitalen Kompetenzen noch Aufholbedarf. Hier setzen wir mit unseren gezielten Förderungen an.“

„Wir befinden uns in der wirtschaftlich herausforderndsten Zeit, die Österreich jemals erlebt hat. Die Regierung stellt daher ein Vier-Milliarden-Euro-Paket für die Betriebe und Beschäftigung in Österreich zur Verfügung. Es braucht völlig neue Lösungen und rasches Handeln mehr denn je.“ Alle Infos zur Aktion hier!

Adressen und Infos

  • Sie sind gesund und möchten älteren Mitbürgern helfen? Hier können Sie Hinweisblätter downloaden und per Aushang Ihre Hilfe bei etwa Besorgungen aller Art anbieten.
  • Die Caritas sucht Helferlein, die in den Hausgemeinschaften aktiv werden und auch Obdachlosen helfen.
  • Viele Supermärkte brauchen ob der verstärkten Nachfrage mehr Mitarbeiter. REWE etwa sucht 2000 Beschäftigte für den Mehrschichtbetrieb, damit die Lager und Regale auch künftig gefüllt bleiben.
  • 74.000 Menschen leisten ihren Beitrag als Freiwillige im Roten Kreuz in den diversen Tätigkeitsfeldern. Auch jetzt werden Mitarbeiter gesucht. Infos hier!
  • Auch bequem vom Laptop aus kann man helfen - etwa, indem man Rechenkraft spendet oder Nachbarn einen Internetzugang zur Verfügung stellt.
  • Hilfestellung in der Nachbarschaft findet man außerdem in sozialen Netzwerken, etwa unter den Hashtags #nachbarschaftschallenge oder #teamoesterreich oder #TeamNächstenliebe.
  • Besuche in Krankenhäusern, Seniorenheimen und Co. sollten ausdrücklich nicht erfolgen - doch kann man mit der älteren Generation per Smartphone in Kontakt bleiben. Per Skype, Facetime oder im Rahmen eines simplen Anrufes leistet man nicht nur Gesellschaft, sondern bietet jenen, die sich überfordert, allein oder ängstlich fühlen, auch wertvollen Beistand.
  • Hier liefert Ihnen krone.at einen Überblick über zahlreiche kostenlose Lernangebote für Kinder.
  • Weitere kostenlose digitale Lernressourcen und Tools für den Fernunterricht gibt es hier.
  • Die Facebook-Gruppe „Corona Nachbarschaftshilfe Tirol - Wir unterstützen euch!“ sucht ebenfalls helfende Hände.
  • Wer jetzt vermehrt im Internet shoppt, kann natürlich auch auf diesem Wege heimische Händler unterstützen. Angebote, Adressen und Kontakte finden Sie hier.
  • Zivis gesucht: Unter zivildienst.gv.at wurden Hotlines und Kontaktmöglichkeiten eingerichtet, über die sich Freiwillige sowie Trägerorganisationen, die Bedarf haben, anmelden können.
  • Händler helfen Händlern: Interessierte Händler, die mit einem Teil oder mit der gesamte Belegschaft temporär den Lebensmittelhandel unterstützen möchten, können dies im Einvernehmen mit den Mitarbeitern ab sofort über die Job-Plattform des Handelsverbandes unter handelsverband.at/jobs-im-handel tun.

Alle Infos zum Coronavirus in Österreich: krone.at/coronavirus

Sie haben einen Tipp für uns oder wissen, wo dringend Hilfe gebraucht wird? Wir freuen uns auf Ihren Storykommentar!

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