Das Schließen der meisten Geschäfte dürfte dem Onlinehandel Zuwächse bescheren. Die österreichische Post stellt weiterhin zu, allerdings sind die Postler angehalten, den Kontakt bei der Zustellung komplett zu vermeiden. Pakete werden - mit Einverständnis - vor der Tür abgelegt, Sendungen mit Wert oder Nachnahme müssen retourniert werden. Darunter würden auch Pensionsauszahlungen fallen.
Die heimische Post arbeite derzeit an einer Lösung, sagte Post-Sprecher Michael Homola am Montag. Abgesehen von Wien bekommen immer noch viele Pensionisten ihr Geld zu Monatsbeginn mit der Post zugestellt. Da menschlicher Kontakt nun vermieden werden soll, ist das nicht möglich. In Wien etwa werden Pensionisten schon bisher verständigt, dass sie ihr Geld in einer Post-Filiale abholen können. Diese sind nach wie vor geöffnet.
Sendungen mit Nachnahmen werden nicht zugestellt
Auch Sendungen mit Nachnahme können derzeit nicht zugesellt werden, denn hier müssten die Postler ja das Geld entgegennehmen. Pakete werden künftig in einer Empfangsbox oder vor der Wohnungstür abgelegt. Kunden müssen die Annahme nicht wie sonst üblich mit ihrer Unterschrift bestätigen, das macht der Postler selbst. Wer nicht zu Hause ist, bekommt nach wie vor einen gelben Zettel.
Handel rechnet mit mehr Online-Bestellungen
Beim Handelsverband rechnet man in den kommenden Tagen und Wochen mit vermehrten Online-Bestellungen. „Der eCommerce wird insbesondere auch durch die psychologischen Folgen der Corona-Krise mehr Zuspruch erhalten, das wissen wir aus vergangenen Erfahrungen“, sagte Handelsverband-Chef Rainer Will. Er appelliert an die Konsumenten, nicht nur bei Plattformen wie Amazon einzukaufen, sondern auch bei den rund 12.000 österreichischen Webshops.
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