Finanzhilfen etc.

Corona-Krise: Zehn Dinge, die jeder wissen muss

Österreich
17.03.2020 06:02

Spätestens seit Montag ist der Alltag in Österreich nicht mehr so, wie er früher war. Die „Krone“ fasst die wichtigsten Fragen und Antworten zum aktuellen Stand in Sachen Corona zusammen. Von Geschäftsschließungen bis zu Arztterminen, Finanzhilfen und Anlaufstellen für jeden Fall.

  • Aus welchem Grund darf ich jetzt noch das Haus verlassen?
    Es gibt vier Gründe: unaufschiebbare Berufsarbeit, dringende Besorgungen (Lebensmittel, Medikamente) und Hilfe für Ältere oder in ihrer Bewegung eingeschränkte Personen. Mit dem Hund spazieren zu gehen ist erlaubt - aber nur mit den Menschen, mit denen man zusammenlebt.
  • Was soll ich vorerst auf keinen Fall tun?
    Zusammenkünfte mehrerer Personen sind nicht erlaubt. Das gilt für Hauspartys, Picknicks usw. Soziale Kontakte müssen auf die Menschen beschränkt werden, mit denen man zusammen in einem Haushalt wohnt. Vor allem Ältere dürfen zu ihrem Schutz nicht besucht werden!
Lebensmittelgeschäfte bleiben weiterhin geöffnet. (Bild: Spar)
Lebensmittelgeschäfte bleiben weiterhin geöffnet.
  • Ich hätte eine Kontrolle beim Arzt. Soll ich sie wahrnehmen?
    Nein! “Auch in den Ordinationen müssen alle nicht zwingend notwendigen Patientenkontakte so weit wie möglich reduziert werden“, meint dazu Dr. Christoph Reisner, Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich. Rufen Sie an, um den Termin zu verschieben. Zum Absagen auf keinen Fall persönlich hingehen!
(Bild: RFBSIP - stock.adobe.com)
  • Was passiert beim Verstoß gegen das Verbot?
    Die Polizei kontrolliert öffentliche Plätze und Betriebe und weist auf die Verbote hin. Sie kann auch strafen: Einzelpersonen mit bis zu 3600 Euro. Betriebe, die trotz Verbot offen haben, können mit bis zu 30.000 Euro belangt werden.
Die Polizei patrouilliert auf der - nicht ganz menschenleeren - Mariahilfer Straße in Wien. (Bild: APA/HERBERT P. OCZERET, Krone KREATIV)
Die Polizei patrouilliert auf der - nicht ganz menschenleeren - Mariahilfer Straße in Wien.
  • Gibt es weiterhin genug Bargeld?
    Obwohl in den letzten Tagen zwei- bis dreimal mehr abgehoben wurde als sonst, versichert die Nationalbank, dass genügend Bargeld vorhanden ist. Alle 9000 Bankomaten werden laufend befüllt, auch die Konten seien sicher.
  • Muss ich für mein geschlossenes Geschäft Miete zahlen?
    Nein, sagt Anwalt Wolf-Georg Schärf und verweist auf Paragraf 1104 ABGB. Der regelt die Bedingungen, unter denen Miete, Pacht oder Zins nicht bezahlt werden muss - u.a. nach behördlich angeordneter Schließung wegen „Feuer, Krieg oder Seuche“.
(Bild: KRONEN ZEITUNG)
  • Verliere ich Geld, wenn ich AMS-Termine nicht wahrnehme?
    Nein. Das AMS wickelt Termine von Arbeitslosen online ab. Auch für werdende Mütter, die jetzt vorgeschriebene Untersuchungen in Zusammenhang mit dem Mutter-Kind-Pass versäumen, soll es eine Lösung geben, so die Österreichische Gesundheitskasse.
(Bild: Huber Patrick)
  • Welche Hilfe bekommt der Unternehmer vom Staat?
    Die Finanz gewährt Steuerstundungen, setzt Vorauszahlungen herab. Das alles passiert laut Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) unbürokratisch über ein eigenes Formular, das man auf www.bmf.gv.at/corona herunterladen kann. Details über Kredithilfen sind in Ausarbeitung, bis Montag soll das fertig sein.
  • Welche Telefonnummern muss ich unbedingt kennen?
    Gesundheit: 0800 555 621 (Hotline der AGES), 1450 (bei Symptomen)
    Arbeitsrecht: 0800 22 12 00 80 (AK), 0590900-4352 (WKO)
    Hilfe für die Zeit zu Hause: 0316/203 15 57 (Seelsorge-Hotline der Kirche), 142 (Telefonseelsorge), 0800 222 555 (Gewalt gegen Frauen), 0800 567 567 (Kinder- & Jugendtelefon), 0810 208 877 (Drogenhotline).
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