Für Corona-Ernstfall

Groß-Lazarett mit 150 Betten entsteht im Klinikum

Kärnten
17.03.2020 05:45

Aktuell gibt es in Kärnten 18 bestätigte Coronavirus-Fälle, in Osttirol sind es sechs. Viele Infizierte sind in Heimquarantäne. Experten vermuten in den kommenden Tagen eine weitere Steigerung, also wird nun aufgerüstet: Bis Ende dieser Woche entsteht ein Groß-Lazarett am Gelände des Klinikums Klagenfurt.

In der Tennishalle, die sich am Spitalsgelände befindet, werden 150 Betten samt Sanitäranlagen aufgestellt. „Das haben wir bereits letzte Woche beschlossen“, informiert Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel. Er appelliert an alle Kärntner: „Wenn sich unsere Mitmenschen an die Vorgaben der Regierung halten, dann werden wir das Lazarett nicht brauchen. Falls wir es aber brauchen, sind wir gut gerüstet.“

Krankenhäuser rüsten für Corona-Ernstfall auf
Auch das UKH bereitet sich vor: Dort gibt es derzeit mehrere Verdachtsfälle. Ein Teil der Belegschaft wurde vom Dienst freigestellt, um übernehmen zu können, sollte es einen Corona-Fall unter den Ärzten, Krankenschwestern oder Pflegern geben. Die Stimmung ist angespannt: „Die Gänge sind leer und es gibt kaum Patienten“, so eine Mitarbeiterin im Gespräch mit der „Krone“. Angenommen werden nur akute Krankheitsfälle.

Die Eingänge zu vielen Krankenhäusern werden derzeit kontrolliert - so wie hier beim UKH in Klagenfurt. (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)
Die Eingänge zu vielen Krankenhäusern werden derzeit kontrolliert - so wie hier beim UKH in Klagenfurt.

Flughafen Klagenfurt stellt Flugbetrieb ein
Bei öffentlichen Institutionen werden immer mehr Maßnahmen umgesetzt: Der Klagenfurter Stadtsenat tagt künftig nicht persönlich, Parteienverkehr gibt es kaum mehr und das Land hat eine Info-Hotline eingerichtet. Unter 050 536 53003 gibt es von Montag bis Freitag (von 8 bis 16 Uhr) Corona-Infos. Der Flughafen Klagenfurt hat seinen Betrieb vorläufig eingestellt. Nach Erhard Veiter, dem Bürgermeister von Feld am See, ist nun auch Klagenfurts Stadt-Vize Wolfgang Germ in Quarantäne.

Die Ordinationen von niedergelassenen Ärzten sollen weiterhin offen bleiben. Auf freiwilliger Basis will Gesundheitsreferentin Beate Prettner Corona-Visitendienste und Epidemieärzte einrichten. 

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