Neuer Markt?
50.000 Atemschutzmasken von Kliniken gestohlen
Diebe haben aus einem Lager der Kliniken der deutschen Stadt Köln 50.000 Atemschutzmasken gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, sei der Diebstahl im Stadtteil Mülheim am Montagmorgen bemerkt worden. Der Krisenstab der Stadt hat nun angeordnet, in allen Kölner Krankenhäusern Bestände der wegen des Coronavirus dringend benötigten Schutzausrüstung zu überprüfen und noch besser gegen Diebstahl zu schützen.
„Das ist eine neue Qualität des Diebstahls“, sagte eine Sprecherin der Kliniken. „Wir reden hier über Artikel, die normalerweise einen Wert im Cent-Bereich haben, aber offensichtlich gibt es jetzt einen Markt dafür.“ Einen Engpass soll es in den Kliniken laut der Sprecherin nach dem Diebstahl aber nicht geben.
Masken-Diebstähle im Spital: Wien greift durch
Auch in den Wiener Spitälern wurden bereits reihenweise Schutzmasken und Desinfektionsmittel gestohlen. Die Stadt will deswegen härter durchgreifen. Sogar Leibesvisitationen von Mitarbeitern vor Verlassen der Klinik soll es bereits geben.
Wiener Zoll stellt 21.000 Mundschutz-Masken sicher
Anfang März stellte der Wiener Zoll bei der Anhaltung eines türkischen Reisebusses 21.000 Mundschutz-Masken sicher. In Zeiten, in denen nicht notwendige Operationen verschoben werden müssen, weil man nur so mittelfristig die Versorgung des medizinischen Personals mit OP-Masken gewährleisten kann, ein aufsehenerregender Fund - auch wenn es sich bei den sichergestellten Masken nicht um geprüfte Medizinprodukte handelte. Diese sollten eher Betrügern dazu dienen, aus der Corona-Angst Profit zu schlagen. Etwa 50.000 Euro hätten sie mit dem Verkauf wohl lukrieren können.
Bereits Mitte Februar wurden aus einem Krankenhaus in Japan rund 6000 OP-Masken gestohlen. Vier Kisten mit den Schutzmasken, die wegen der Epidemie auch auf der Insel mittlerweile schwer zu erhalten sind, verschwanden aus einem verschlossenen Lagerraum im Rotkreuz-Krankenhaus der Hafenstadt Kobe.
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