Viele Menschen sind durch die Corona-Krise verunsichert. Die Situation bietet einen Nährboden für Falschnachrichten, mit denen - vor allem in sozialen Netzwerken oder über Messenger-Apps wie WhatsApp - unbelegte Informationen zum Virus und der Krankheit Covid-19 verbreitet werden. Solche Fake News können gefährlich werden. Hier erfahren Sie, wie Sie Falschmeldungen erkennen und sich seriös informieren können.
Das Coronavirus bewegt die Österreicher - und das machen sich auch Kriminelle zunutze. Wer dieser Tage E-Mail-Nachrichten erhält, die angebliche Medizinbedarfs-Shops anpreisen oder im Anhang angebliche Coronavirus-Informationen enthalten, sollte stutzig werden. Cyberkriminelle nutzen die Angst vor dem Virus derzeit, um ihre Taschen zu füllen. Es gibt sogar schon Coronavirus-Erpressertrojaner, die persönliche Daten verschlüsseln und erst nach Zahlung eines Lösegeldes wieder freigeben, warnt der japanische IT-Security-Konzern Trend Micro am Firmenblog.
Doch es geht nicht immer um finanzielle Motive: Manch falsche Corona-Meldung, vor allem in den sozialen Netzwerken, hat vor allem zum Ziel, die Bevölkerung zu verunsichern und Zweifel zu säen. Im Folgenden Fragen und Antworten, die Ihnen beim Erkennen solcher Meldungen helfen.
Was sind Fake News?
Durch die bewusste und unbewusste Verbreitung sogenannter Fake News verbreiten sich Falschmeldungen jeglicher Form. Häufig kursieren sie in sozialen Medien oder Messenger-Diensten. Beispielsweise verbreitete sich am Wochenende eine Sprachnachricht über Whatsapp, in der angebliche Erkenntnisse der Universität Wien erläutert wurden und vom Einnehmen bestimmter Schmerzmittel abgeraten wurde. Die Uni dementierte die Angaben aus der Nachricht daraufhin scharf und bezeichnete sie als Fake News - aber zu dem Zeitpunkt war die Sprachnachricht bereits unzählige Male geteilt worden.
Woran erkennt man Fake News?
Der Verein Deutschland sicher im Netz appelliert - ebenso wie die heimischen Fake-News-Jäger von mimikama.at - an die Vernunft: „Menschenverstand anschalten“, warnt Vereinsgeschäftsführer Michael Littger. Wenn eine Aussage seltsam wirkt oder auch extrem lustig ist, seien Zweifel an der Seriosität angebracht.Bei Fake News seien die Informationen generell häufig vage und unvollständig, erläutert der Verein weiter. Beispielsweise fehlen demnach oft wichtige Details wie die Quelle, Namen und Orte, und es wird auf Formulierungen wie „ein Arzt“ ausgewichen. Auch lohnt sich den Empfehlungen des Vereins zufolge die Frage, wer von einer Meldung profitieren könnte - bei einer einseitigen Meldung kann es sich auch um Lobbyarbeit handeln.
Wie sollte man mit Fake News umgehen?
Bei Verdacht auf Fake News sollten Meldungen auf keinen Fall weitergeleitet oder anderweitig verbreitet werden. Falsche Gesundheitsinformationen können extrem gefährlich sein.Außerdem gibt es bei Diensten wie Facebook, Instagram oder Twitter die Möglichkeit, Inhalte zu melden. Diese werden dann gegebenenfalls gelöscht. Darüber hinaus rät der Verein dazu, Menschen oder Institutionen darauf aufmerksam zu machen, wenn sie Teil einer Falschmeldung sind - wie im Fall der Wiener Uni.
Wo bekommt man seriöse Nachrichten?
Gerade bei vermeintlich exklusiven Meldungen aus sozialen Netzwerken oder Nischenportalen sei grundsätzlich Vorsicht geboten, warnt der Verein. „Echte Meldungen werden hingegen meist von seriösen Nachrichtenportalen aufgegriffen“, erläutert Littger. Es ist also immer sicherer, bekannte und seriöse Medien aufzusuchen und zu überprüfen, ob diese ebenfalls berichten.Aber auch mehrere Behörden veröffentlichen aktuell regelmäßig online den jüngsten Kenntnisstand zur Coronakrise. Seriöse Quellen sind beispielsweise das Gesundheitsministerium und die Weltgesundheitsorganisation WHO.
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