Österreich packt an!

„2500 wollen freiwilligen Zivildienst leisten“

Politik
17.03.2020 17:12

Nach Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) informierten am Dienstagnachmittag auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger sowie Außenminister Alexander Schallenberg über die neuesten Entwicklungen in Sachen Coronavirus (siehe Video oben). „Es gibt eine enorme Hilfsbereitschaft in Österreich, die uns auch viel Kraft gibt. Wir haben bereits über 2500 Meldungen von jungen Männern erhalten, die außerordentlichen Zivildienst leisten wollen“, so Köstinger. Zudem werden laut Tanner ab Mai 3000 Milizsoldaten mobilisiert. 

Das Bundesheer wird im Kampf gegen das Coronavirus mit Mai rund 3000 Milizsoldaten mobilisieren. Zudem übernimmt das Heer die Überwachung von Botschaften, damit die Polizei Kapazitäten freispielen kann. 

Entschädigung für 2000 Grundwehrdiener
Weiters kündigte Verteidigungsministerin Tanner an, dass die 2000 Grundwehrdiener, deren Dienst um zwei Monate verlängert wird, analog zu den Zivildienern zusätzlich zur Entschädigung (228 Euro) 190 Euro Anerkennungsprämie pro Monat bekommen.

47.000 Österreicher noch im Ausland
Außenminister Schallenberg korrigierte unterdessen die Zahl der sich im Ausland befindlichen Österreicher nach oben. Am Montag hätten sich 30.000 Österreicher registriert. „Heute liegt die Zahl bei 47.000 Österreicher, die über den ganzen Globus verstreut sind“, sagte Schallenberg. Die Österreicher befänden sich in mehr als 100 Ländern. Der Außenminister versprach „alles Menschenmögliche“ zu unternehmen, um die Österreicher zurückzuholen, und sprach von der „größten Rückholaktion in der Geschichte“.

Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Außenminister Alexander Schallenberg (v.l.) (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Außenminister Alexander Schallenberg (v.l.)

Kanzler Kurz lobt Österreicher
Bereits zuvor hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) den Österreicherinnen und Österreichern für ihre Unterstützung bei der Bewältigung der Coronavirus-Krise gedankt. Zugleich zog der Kanzler in einer Stellungnahme eine erste Bilanz der Maßnahmen und rief die Landsleute zum Durchhalten auf. Indirekte Kritik gab es am Widerstand einiger „Entscheidungsträger“.

Kurz im Video: „Ich bin der Bevölkerung unendlich dankbar“

Derzeit 1332 Infizierte, vier Tote
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Österreich ist im Lauf des Dienstags auf 1332 Fälle (Stand 15.00 Uhr) angestiegen, berichtete das Gesundheitsministerium. Die Zahl der Todesfälle liegt bei vier. Nach Bundesländern gab es in Niederösterreich 216 Fälle, in Wien 166, in der Steiermark 171, in Tirol 328, in Oberösterreich 248, in Salzburg 66, im Burgenland elf, in Vorarlberg 99 und in Kärnten 27. Bisher wurden 10.278 Testungen durchgeführt. Neun vormalige Patientinnen und Patienten gelten wieder als gesund, zwei in Tirol, fünf in Wien und zwei in Niederösterreich.

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