Angesichts der Ausgangsbeschränkungen und geschlossenen Geschäfte als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat der deutsche Digitalverband Bitkom die „zentrale Versorgungsfunktion“ des Onlinehandels betont und fordert freien Warenverkehr.
Das deutsche Bundesland Bayern habe beispielsweise bereits explizit darauf hingesteuert, dass der Online-Handel in der Krise Aufgaben des stationären Handels übernehme, erklärte Bitkom. Nun sei es wichtig, dass auch die anderen Bundesländer diesem Beispiel folgen.
Verband fordert freien Warentransport
Der Verband forderte die Politik auf, dafür zu sorgen, dass Waren im europäischen Binnenmarkt frei transportiert werden können. Schon jetzt gebe es lange Staus durch Lkw an den innereuropäischen Grenzen, Lieferungen kämen verspätet an. Es sei „essenziell“, dass Logistik und Lieferverkehre in den kommenden Wochen und Monaten weiter funktionieren.
„Das heißt auch, dass der Betrieb von Post- und Paketdienstleistungen sichergestellt werden muss“, betonte der Verband. Dazu sei nötig, die Unternehmen dieser Branche etwa bei Kreditvergaben aktuell priorisiert zu behandeln.
So gut wie jeder Internetnutzer kauft online ein
Fast jeder Internetnutzer (94 Prozent) ab 16 Jahren bestellt laut Bitkom bereits Waren im Internet. In der Corona-Krise gelte: „Wer nicht mehr in Geschäfte gehen möchte oder kann, weil diese aufgrund der aktuellen Lage geschlossen sind, kann sich im Online-Handel mit jenen Dingen versorgen, die er benötigt.“
Erste Händler und Lieferanten in Deutschland bieten bereits eine Zustellung ohne Kundenkontakt an, bei der online bezahlte Ware nach dem Klingeln an der Haustür abgestellt wird, wie Bitkom betonte. So könne eine Versorgung mit Waren gewährleistet bleiben und die Verbraucher seien einem geringeren Risiko ausgesetzt, als wenn sie in den Supermarkt oder in ein Ladengeschäft gingen.
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