In einem Wiener Pensionistenwohnheim sind drei weitere Fälle von Covid-19 aufgetreten. Die Betreuungseinrichtung Haus Hohe Warte hatte bereits ein Besuchsverbot in Kraft, seit vor einigen Tagen eine Mitarbeiterin positiv getestet worden war. Nunmehr steht fest, dass zwei betagte Bewohnerinnen und eine weitere Mitarbeiterin angesteckt sind, hieß es vom Krisenstab der Stadt. Außerdem wurde eine Reinigungskraft der UNO City positiv getestet.
Der Fall der zunächst infizierten Heimhelferin steht im Konnex zu einer schwangeren Patientin, die im Wiener Donauspital (SMZ Ost) bei ihrer Aufnahme keine Symptome gezeigt hatte, sagte Andreas Huber, Sprecher des medizinischen Krisenstabs der Stadt Wien. Im zweitgrößten heimischen Spital waren Anfang vergangener Woche in diesem Zusammenhang acht Infektionsfälle bei Personal und Patientinnen aufgetreten.
Im Pensionistenwohnheim war tags darauf die Infektion einer Mitarbeiterin bestätigt worden - sie ist mit der Patientin im Donauspital befreundet. Seither bestand ein Besuchsverbot, und die Bewohnerinnen und Bewohner waren laut Huber gebeten, die Einrichtung - auch gemäß den neuen Ausgangsbeschränkungen - nicht zu verlassen.
Weitere Mitarbeiterin und Bewohnerinnen infiziert
Nunmehr steht fest, dass in dem Seniorenwohnheim eine weitere Mitarbeiterin sowie zwei betagte Bewohnerinnen mit SARS-CoV-2 infiziert sind. Ein Zusammenhang mit der ersten angesteckten Betreuerin bestehe nicht, so Huber, die Ansteckungsquelle sei noch unklar.
Die Mitarbeiterin befindet sich in häuslicher Quarantäne. Die beiden Seniorinnen werden im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital versorgt. Im betroffenen Wohnheim des Kuratoriums Wiener Penionisten-Wohnhäuser, das insgesamt rund 200 Menschen beherbergt, wurden 14 Bewohnerinnen und Bewohner, die mit dem Erkrankten Kontakt gehabt hatten, in ihren Wohneinheiten in Quarantäne gestellt.
Reinigungskraft der UNO positiv getestet
Ein weiterer Fall wurde aus der UNO City gemeldet. Eine Person, die bei den Vereinten Nationen in Wien gearbeitet hat, ist positiv auf Covid-19 getestet worden. Das gab der Informationsdienst der UNO am Dienstagnachmittag bekannt. Bei dem Fall handelt es sich um eine Reinigungskraft, die am 2. März Krankheitssymptome aufwies. Zunächst diagnostizierten die Gesundheitsbehörden Influenza, doch nun wurde das Coronavirus festgestellt.
Ob es sich bei dem Betroffenen um eine Frau oder einen Mann handelt, ist unklar. Sie war jedoch nicht bei der UNO, sondern bei einer externen Firma beschäftigt. Montagabend stand das Testergebnis fest. Die Person führte am 2. März Reinigungsarbeiten in 13 Räumen der Atombehörde (IAEA) durch. Die UNO hat alle Personen, mit denen die Reinigungskraft Kontakt hatte, informiert. Laut Aussendung würde für diese jedoch keine Gefahr bestehen, niemand habe in den vergangenen 14 Tagen Symptome gezeigt.
AKH Wien: Zwei Ärzte infiziert, 135 Personen in Testung
Im Wiener Allgemeinen Krankenhaus gelten - nach der positiven Testung von zwei Anästhesie-Ärzten auf SARS-CoV-2 - nun insgesamt sogar 135 Personen als mögliche Verdachtsfälle. Laut Wiener Krankenanstaltenverbund handelt es sich um 85 Mediziner und 50 Pflegepersonen, bei denen eine Abklärung erfolgen muss. Sie hatten Kontakt zu den infizierten Ärzten.
Die Testergebnisse lagen vorerst noch nicht für alle Kontaktpersonen vor. Bisher wurde jedoch kein zusätzlicher Fall registriert. Jene Personen, bei denen das Ergebnis noch nicht vorliegt, bleiben in häuslicher Absonderung. Unter den Verdachtsfällen, so betonte der KAV, befinden sich keine Patienten.
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