Ihr Start hätte unbeschwerter sein können: An die 40 Babys werden derzeit an der Salzburger Wochenbettstation professionell betreut. Aber zum Glück gelten nach derzeitigem Wissensstand für Neugeborene und ihre Mütter in der Corona-Krise keine zusätzlichen Risiken. Das Team von Vorstand Prof. Thorsten Fischer mit rund 40 Ärzten, Hebammen und Pflege ist auf die spezielle Situation gut vorbereitet.
„Wir bekommen derzeit viele Anrufe von werdenden Müttern, die fragen, wie sie sich jetzt verhalten sollen. Die Verunsicherung ist groß“, berichtet Prof. Fischer. Und er beruhigt gleich: „Wir haben die Klinik – wie das restliche Land auch – heruntergefahren. Aber die Geburtshilfe wird natürlich komplett aufrecht erhalten. Es läuft wie immer.“ Der Entbindungsmodus – ob herkömmlich oder beispielsweise eine Wassergeburt – spiele dabei keine Rolle.
Geburtshilfe-Team für Ernstfall umorganisiert
Auch auf einen möglichen Erkrankungsfall im Team sind die Frauenkliniken in Salzburg und Hallein gut vorbereitet. „Wir haben uns aufgeteilt. Es gibt genug Kollegen, natürlich auch Hebammen, die in Bereitschaft sind.“
Fischer will vor allem eines: Den Frauen die Angst nehmen. „Sie können wie bisher auch entbinden.“ Für Schwangere gelten keine zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen.
Arzt sieht Boom bei Hausgeburten kritisch
Einen verstärkten Anstieg bei Hausgeburten sieht der Gynäkologie-Primar kritisch, weil Geburten bei Komplikationen zu Hause nicht überwacht sind.
An die 200 Babys erblicken durchschnittlich im Monat an der Salzburger Uniklinik das Licht der Welt. Das sind rund fünf bis zehn Geburten täglich. In Hallein kommen noch etwa zwei Entbindungen dazu.
Fischer appelliert an die Frauen, auch in dieser Sondersituation Ruhe zu bewahren. Sein Tipp: „Kontakte reduzieren, aber das gilt jetzt ja für alle.“
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