Gilt als Risikogebiet

Kogler: Rückkehrer aus Tirol müssen sich isolieren

Tirol
18.03.2020 01:52

Das ganze Bundesland Tirol - und nicht nur die isolierten Gebiete Paznauntal, St. Anton am Arlberg und jüngst Sölden - wird jetzt offenbar als Corona-Risikogebiet erachtet. Somit müssen sich nicht nur Heimkehrer aus Risikoländern wie Italien, dem Iran, China oder aus den weiteren in Österreich unter Quarantäne gestellten Gebieten in Vorarlberg und Kärnten für 14 Tage isolieren, sondern auch alle, die in den letzten zwei Wochen irgendwo in Tirol waren, wie Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Dienstagabend betonte. 

Jene Menschen, die am vergangenen Wochenende aus Tirol heimgekehrt seien, seien zwar durch die Anordnungen des Landes Tirol aufgefordert worden, das Bundesland zu verlassen, aber es sei ihnen „offensichtlich“ nicht dringend nahegelegt worden, sich darüberhinaus für zwei Wochen selbst zu isolieren, so Kogler auf „Puls 24“. Viele hätten nicht verstanden, „dass sie das tun müssen“.

Es sei ja „nicht vernünftig“, dass „wenn die schon aus so einem Gebiet kommen, auch wenn sie keine Symptome zeigen“, diese Menschen dann in Krankenhäuser oder Supermärkte oder Seniorenheime arbeiten gehen. Daheim zu bleiben, um andere nicht anzustecken, sei „mindestens so wichtig, wie wann wer wie wo getestet wird“, so Kogler. Kogler erwägt demnach auch eine Verordnung über die Heimquarantäne für alle Tirol-Heimkehrer.

Derzeit wird getestet, wer aus Italien, Iran, China und Tirol zurückkommt
Dass das Bundesland Tirol als Risikogebiet erachtet wird, bestätigte auch Florian Thalhammer von der Abteilung für Infektionen MedUni Wien/AKH. Er berichtete in der „ZiB 2“, dass nicht nur Menschen mit Symptomen, die in den Risikostaaten Italien, Iran und China waren, einem SARS-CoV-2-Test unterzogen werden, sondern auch jene, die aus Tirol ausgereist sind.

Florian Thalhammer (Bild: APA/HANS PUNZ)
Florian Thalhammer

Tirol stellte am Dienstagabend zwei weitere Gemeinden - Sölden im Ötztal sowie St. Christoph am Arlberg - unter Quarantäne. Bereits in der Vorwoche waren St. Anton am Arlberg und die Paznauner Gemeinden Galtür, Ischgl, Kappl und See gesperrt worden. Auch der Kärntner Ort Heiligenblut steht unter Quarantäne, nicht mehr hingegen das vom Bürgermeister auf eigene Faust abgesperrte steirische Ramsau: Das Land Steiermark stellte klar: Die Gemeinde bzw. Bürgermeister Ernst Fischbacher seien dazu nicht befugt gewesen. Es handle sich bei der „massiven Überschreitung des eigenen Wirkungsbereiches“. 

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