Auch Kärntens Bauern stehen vor übergroßen Herausforderungen: Die Absatzmärkte für Holz sind eingebrochen, Forst- und Waldwirte hoffen auf Hilfspakete und Milchbauern produzieren auf Hochtouren.
Mit dem Auftreten des Coronavirus steht die Kärntner Landwirtschaft vor noch größeren Herausforderungen. Da unter heimischen Bauern große Verunsicherung herrscht, stellt Landesrat Martin Gruber klar: „Landwirtschaftliche Betriebe sind nicht von den aktuellen Beschränkungen betroffen. Sie gelten als systemerhaltende Infrastruktur.“ Hygienemaßnahmen seien jedoch zwingend einzuhalten. Dies gilt auch für Direktvermarkter und Hofläden, die als Versorgungseinrichtungen definiert sind.
„Milch geht nicht aus!“
Die „Kärntnermilch“ in Spittal arbeitet übrigens aktuell unter Volllast. „Freitag haben wir an einem Tag so viel produziert, wie sonst in einer ganzen Woche“, sagt Molkerei-Direktor Helmut Petschar. Sorgen müsse sich niemand machen: „Die Milch geht nicht aus! Aber wir müssen flexibel auf die Marktsituation reagieren.“
Holzmarkt eingebrochen
Kritischer sieht es aktuell jedoch für die Kärntner Forstwirtschaft aus, da die Absatzmärkte Italien und China eingebrochen sind. Viele Betriebe stehen vor dem Aus. Die Kärntner Waldwirtschaftsgemeinschaft empfiehlt Mitgliedern, derzeit kein Rundholz zu schlägern. Gruber: „Wie lange diese Entwicklung am Holzmarkt anhält, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. An einem Maßnahmenpaket des Bundes wird gearbeitet.“
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