Aus einer Idee keimte in Silz ein tirolweit einzigartiges Projekt : Mit dem Themenweg „Vom Korn zum Brot“ möchte man den Weg des Getreides spektakulär erlebbar machen.
Der Samen wurde schon vor Jahrzehnten gesät: Bereits Mitte der 1990er Jahre zog der Silzer Krippenverein in die alte Dorfmühle ein. Eine damals schon angedachte Restaurierung wurde tatsächlich in die Hand genommen und 2013 abgeschlossen. Ein kleines Museum vermittelt seither Wissen über das alte Müllerhandwerk und der Brotbacktag an jedem ersten Samstag des Monats wurde zum Renner über die Gemeindegrenzen hinaus. Und die alte Mühle zur Keimzelle einer Idee, die die Silzer Dorfführung seit Jahren beschäftigt.
350.000 Euro Investition
„Irgendwann stellten wir uns die Frage, ob wir aus diesem schönen Naherholungsgebiet rund um die Mühle nicht mehr machen können“, erinnert sich Vizebürgermeisterin Daniela Holaus als eine der treibenden Kräfte. Mittlerweile kann die Ernte eingefahren werden, denn das Projekt „Vom Korn zum Brot“ hat sich ausgewachsen und steht stabil im Wind. „Rund 350.000 Euro wird es kosten, Projektträger ist die Gemeinde“, präzisiert Gemeinderat Peter Föger, „und wird Gott sei Dank zu 65 Prozent über das hiesige Regionalmanagement gefördert.“
Zwei Kilometer, sieben Stationen
Beide sprühen förmlich über, wenn sie über das Konzept des künftigen Themenweges sprechen, dessen Realisierung in der jüngsten Gemeinderatssitzung einstimmig beschlossen wurde. „Ein wunderschöner, circa zwei Kilometer langer Rundgang mit fünf bis sieben Stationen“, sagt Holaus. Damit die Ähren zu neuen Ehren kommen, hat sich Konzeptersteller „Sunkid“ für Erwachsene und Kinder einiges einfallen lassen: Am idyllischen Areal am Wasserfall gleich am Eingangsportal sollen Sand- und Wasserspielplatz, Kneippbecken, Stehwippe, Rutsche und Sitzgarnituren eine Wohlfühl- und Spieloase bilden, bevor an den weiteren Stationen der Weg bis zur reschen Semmel erzählt wird. Föger: „Wir könnten alte Getreidesorten anbauen, den ehemaligen Bierkeller wiederbeleben und die heutige Getreideernte mit der von früher vergleichen.
So trivial der Titel auch klingen mag, so wichtig sei es, der sich von den Ursprüngen der Nahrungsmittel entfernenden Bevölkerung altes Wissen zu vermitteln. „Wir werden jetzt den Bestbieter ermitteln“, weiß Vize Holaus, „darüber hinaus sind noch einige Gespräche zu führen. Die Bezirkshauptmannschaft Imst hat ihr grundsätzliches Okay gegeben.“
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