Der Grenzübergang auf der Ostautobahn (A4) in Nickelsdorf ist Mittwochmittag wieder für Rumänen, Serben und Bulgaren geöffnet worden. Diese Regelung, die getroffen wurde, um den Stau an der Grenze wegzubekommen, gilt laut Innenministerium bis Donnerstag 5 Uhr und ist mit Ungarn akkordiert. Eine Blockade der A4 durch verärgerte Autofahrer hatte zuvor für eine angespannte Lage gesorgt.
Zusätzlich zur Ausreisemöglichkeit für den Personenverkehr in Nickelsdorf werden auch die Grenzübergänge Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) und Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) für den Güterverkehr geöffnet. Nach Ablauf der Frist Donnerstagfrüh wird wieder die Regelung in Kraft treten, dass während der Nachtstunden von 21 Uhr bis 5 Uhr ein Korridor geöffnet wird. Bezüglich einiger ukrainischer Staatsbürger, die ebenfalls auf die Durchfahrt durch Ungarn warten, bemüht sich das Innenministerium, andere Routen freizumachen.
Nehammer in Kontakt mit ungarischem Amtskollegen
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) steht nach eigenen Angaben seit Dienstag in engem Kontakt mit seinem ungarischen Amtskollegen Sandor Pinter. „Einerseits gilt es EU-Bürgern die Reise in ihr Heimatland zu ermöglichen, andererseits müssen wir auch den Verkehr in der Ostregion um Wien aufrechterhalten“, so Innenminister Karl Nehammer.
„Ich werde weiterhin im engen Dialog mit Innenminister Sandor Pinter bleiben, um an Lösungen zu arbeiten und den betroffen Menschen die Heimreise zu ermöglich. Es muss eine menschliche Lösung gefunden werden“, betonte Nehammer. Die Gespräche drehen sich auch darum, dass der für die nächsten Tage geltende Korridor von 21 bis 5 Uhr nach Möglichkeit ausgedehnt wird.
Über 45 Kilometer Stau
Eine erste teilweise Grenzöffnung in der Nacht auf Mittwoch hatte die Lage in Nickelsdorf nicht entscheidend verbessern können. Am Mittwoch um 5 Uhr war die Grenze auf ungarischer Seite erneut geschlossen worden. Dies führte zu einem weiteren Anwachsen des Lkw- und Pkw-Staus, der nach Angaben der Polizei beiderseits der Grenze am Vormittag eine Länge von mehr als 45 Kilometern erreichte. In Österreich stand der Verkehr auf einer Distanz von rund 35 Kilometern, in Ungarn war der Stau rund zwölf Kilometer lang.
Erneut war ein Betreuungseinsatz des Roten Kreuzes nötig. Die wartenden Menschen wurden mit Trinkwasser und Essen versorgt, sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes Burgenland. Die Landespolizeidirektion Burgenland ersucht die Autofahrer dringend, die A4 zu meiden.
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