An Wiener, die älter als 65 Jahre sind, werden Taxigutscheine im Wert von jeweils 50 Euro ausgegeben. Damit könnten Besorgungen einfacher erledigt werden, indem man etwa den Taxifahrer zur Apotheke schicken kann, erklärte Bürgermeister-Sprecher Paul Weis gegenüber krone.at. Die betreffenden rund 300.000 Menschen erhalten ein Schreiben der Stadt.
Es sei am Mittwoch darum gegangen, in dieser „sehr schwierigen Situation“ Schutzmaßnahmen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu ergreifen, betonte Bürgermeister Michael Ludwig in der Pressekonferenz nach dem Sozialpartnertreffen im Wiener Rathaus. Diese würden begleitend zu jenen der Bundesregierung umgesetzt.
Ein Meter Sicherheitsabstand zum Fahrer
Die Aktion - Kostenpunkt: rund 15 Millionen Euro! - sei aber keinesfalls ein Aufruf, die Wohnung zu verlassen, erklärte Weis. Die Risikogruppe der älteren Mitbürger solle sich natürlich nach Möglichkeit zu Hause aufhalten. Aber im Bedarfsfall könne man mit dem Gutschein den Taxi-Chauffeuer beispielsweise mit einer schnellen Besorgung beauftragen.
„Und wenn es wieder schöner wird“, ergänzte Weis, könne man als Pensionist für einen Spaziergang aus der Stadt fahren. „Wenn man in einem Haus mit Garten wohnt, ist die Lage derzeit sicher leichter zu ertragen.“ Darum wolle man den Menschen, die in einer „Wohnung im Ballungsgebiet“ leben, so eine Möglichkeit verschaffen, „mal aus der Stadt zu kommen“ - natürlich „mit einem Meter Sicherheitsabstand zum Fahrer“, wie Weis betonte.
Schutzmasken in Eigenproduktion
Zudem wurde erklärt, dass Textilbetriebe oder Schneidereien in Zusammenarbeit mit dem Krankenanstaltenverbund (KAV) Schutzmasken fertigen würden. Rund 1000 Exemplare könnten pro Betrieb und Tag produziert werden, hieß es. Man greife damit auf eigene Quellen zurück, da die Versorgung aus dem Ausland mitunter schwierig sei. Einen Engpass, so wurde versichert, gebe es aber noch nicht, die Aktion sei als Sicherheitsmaßnahme gedacht.
Handel unterstützen
Auch der Handel wird unterstützt. Für kleinere Unternehmen soll etwa eine Online-Plattform eingerichtet werden, über die diese dann ihre Produkte vertreiben können. Damit solle es die Möglichkeit geben, auch lokal und nicht nur bei einschlägigen großen Versandkonzernen zu bestellen, wie Ludwig sagte.
Jene Künstlerinnen und Künstler, die nun ohne Auftrittsmöglichkeiten dastehen, können im Ronacher ihr Programm zeigen. Das Zusehen ist möglich, weil Live-Übertragungen - im Gegensatz zu Publikum - erlaubt sind.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.