Am Flughafen Wien ist Freitagfrüh das passiert, was eigentlich absolut vermieden werden sollte: Menschenmassen bildeten sich vor der Passkontrolle in einem engen Gang. Ein Passagier, der mit einem Flugzeug von Äthiopien in Wien ankam, berichtete, dass das Flughafenpersonal massiv unterbesetzt sei. Am Flughafen Wien betont man, dass es zu einem „temporär erhöhten Passagieraufkommen“ gekommen sei, das sich mittlerweile aber wieder aufgelöst habe.
„Da stehen nur zwei Mitarbeiter, die unsere Pässe kontrollieren“, berichtet ein Niederösterreicher gegenüber der „Krone“. Wie ein Flughafensprecher am Vormittag gegenüber krone.at betonte, handle es sich bei den Kontrollorganen jedoch um Mitarbeiter der Behörden: „Das Flughafenpersonal ist nicht unterbesetzt.“
Auf Bildern und Videos hielt der Passagier die Situation von Freitagfrüh jedenfalls fest: Zahlreiche Menschen standen dicht gedrängt in einem schmalen Gang. Manche trugen Masken. Über Lautsprecher wurde durchgesagt, dass sich die Personen „auf direktem Weg nach Hause begeben“ sollen.
„Die Leute waren in verschiedenen Flugzeugen. Vor der Passkontrolle kamen sie alle zusammen.“ Da sich das Gepäck der Passagiere am Laufband bereits stapelte, stellten Mitarbeiter die Koffer in der Gepäckhalle ab.
„Temporärer Passagierstau“
„Am Flughafen Wien gibt es weiterhin eingeschränkten Linienverkehr. Allerdings viel weniger als üblich. Heute früh kamen zwei Flugzeuge zeitnah in Wien an. Aufgrund der aktuellen Einreisebestimmungen kam es zu einem temporären Passagierstau“, erklärt der Sprecher. So müssen Passagiere derzeit im Flugzeug ein Formular ausfüllen, womit sie bestätigen, dass sie sich nach der Ankunft in Selbstquarantäne begeben. Dieses Formular muss dann bei der Grenzkontrolle abgegeben werden. Dieses Prozedere dürfte zu Verzögerungen in der Passagierabfertigung geführt haben.
14 Tage Selbstquarantäne
Tausende Österreicher befanden sich in den vergangenen Tagen noch im Ausland. Am 17. März kündigte der Flughafen Wien die Schließung des Regulärbetriebs an, Ausnahmen gibt es nur noch für Frachtflüge und Rückholaktionen des Außenministeriums. Bevor man das Flughafen-Gebäude verlässt, wird Fieber gemessen. Alle eingereisten Personen müssen sich anschließend für 14 Tage in Selbstquarantäne begeben.
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