Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die rasante Ausbreitung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 am Freitag mit Zahlen veranschaulicht. Es habe etwa drei Monate gedauert, bis die ersten 100.000 nachgewiesenen Fälle bekannt waren, sagte ein WHO-Sprecher in Genf. Die zweiten 100.000 Fälle seien dann innerhalb von nur zwölf Tagen erreicht worden.
Wie sich die Zahlen angesichts der teils drastischen Bewegungseinschränkungen in vielen Ländern weiter entwickeln, sei schwer vorherzusagen. Die Johns-Hopkins-Universität in den USA zeigte in ihren Tabellen am Freitag 245.000 nachgewiesene Fälle weltweit und mehr als 10.000 Tote. Die WHO hatte ihre eigenen Zahlen vom Donnerstag (knapp 210.000 Fälle und fast 9000 Tote) bis Freitagmittag nicht aktualisiert.
Italien hat China bei der Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus inzwischen überholt. Mit 427 weiteren Todesfällen binnen 24 Stunden stieg die Zahl der Covid-19-Toten in Italien am Donnerstag auf 3.405. Damit ist Italien nun das Land mit den meisten Opfern weltweit, vor China mit nach Behördenangaben bisher 3.245. Bisher wurden rund 300 Kinder in Italien positiv auf den Erreger getestet. „Es gibt aber bisher keine Todesfälle und keine schweren Verläufe bei Kindern“, sagte Alberto Villani, Präsident des Kinderarztverbandes.
Bereits mehr als 1000 Todesopfer in Spanien
In Spanien gibt es mittlerweile bereits mehr als tausend Todesopfer durch die Coronavirus-Pandemie. 1.002 Infizierte seien bisher gestorben, sagte der Leiter des Zentrums für gesundheitliche Notfälle, Fernando Simon, am Freitag in Madrid. Die landesweite Zahl der Infizierten stieg demnach seit Donnerstag um 2.833 auf 19.980 Fälle. Die Regierung hat die vorläufige Schließung aller Hotels angeordnet. Im Zuge der am Wochenende verhängten Ausgangssperre müssen auch andere touristische Unterkünfte wie etwa Pensionen oder Campingplätze ihre Pforten schließen.
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