Während die einen gerne ihre Gärten und Balkone frühlingsfit machen würden, jetzt teils viel Zeit dafür hätten, sind viele Anbieter tief verzweifelt. Denn sie bleiben auf Zigtausenden Pflanzen sitzen! Viele suchen nach kreativen Auswegen, für die Mehrheit ist das keine Lösung. Aber fürs Erste macht der Frühling ohnehin Pause.
Heiko Lenz führt einen mittelgroßen Produktionsbetrieb in St. Peter/Ottersbach. Und ist tief verzweifelt: „Das ist die Hauptzeit, um Baumärkte, Lagerhäuser, Diskonter, Gärtner mit Beet-, Balkon- und Gemüsepflanzen zu beliefern. Jetzt steht aber alles.“
Das heißt: „Zehn Tage komme ich noch drüber. Wenn ich dann nicht liefern kann, sind vor allem die Setzlinge einfach kaputt.“ Eine Million Pflanzen hat er derzeit in seinem Lager. Würde das alles ausfallen, wäre der Schaden massiv. Und sein Unternehmen mit 35 Mitarbeitern ernsthaft in Gefahr.
„Die Saison lässt sich nicht aufschieben“
Derart verzweifelt sind derzeit viele steirische Anbieter. Diverse Gärtnereien dürfen offenhalten, Floristen haben zu. „Balkon- und Gartenpflanzen haben jetzt halt Saison, das lässt sich nicht aufschieben“, so Innungsmeister Johann Obendrauf.
Jene, die es können, versuchen derzeit ganz neue Schienen: „Nämlich mit kontaktloser, bargeldfreier Zustellung, so ist es auch erlaubt“, so Obendrauf. „Das nehmen viele auch an, weil sie derzeit gerne ihre Gärten herrichten möchten, vielfach auch die Zeit dafür haben.“ Sein Tipp: Einfach den Lieblingsgärtner anrufen und nach Zustellung fragen.
Frühling macht Pause
Freilich sollte man derzeit Planungen in diese Richtung überdenken. Denn der Frühling legt eine Pause ein, uns erwarten richtig frostige Nächte. Mit der früheren Blüte, etwa bei den Marillen, kommt eine zusätzliche Sorge vor Schäden für die Bauern noch dazu.
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