637 Oberösterreicher haben sich laut Gesundheitsministerium (22. März, 17 Uhr) mit dem Coronavirus (Covid-19) infiziert. Besonders betroffen sind neben Linz auch die Bezirke Perg, hier hat sich die Zahl der Fälle fast verdoppelt und Urfahr-Umgebung. Damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet wurden für acht Gemeinden verschärfte Maßnahmen beschlossen.
628 Oberösterreicher sind mit dem COVID-19-Virus infiziert, 5416 Oberösterreicher befinden sich in häuslicher Quarantäne. Nun wurde ein Maßnahmenpaket für acht Gemeinden, in denen in den letzten Tagen, die Zahl der Corona-Infizierten anstieg, geschnürt. Darunter fallen verstärkte Kontrollen der Polizei, Lautsprecherdurchsagen mit Informationen an die Bevölkerung und Ausgabe von Schutzmasken zum Schutz besonderer Risikogruppen.
Acht Gemeinden
Betroffen von dem Maßnahmenpaket sind die Gemeinden St. Georgen an der Gusen, Luftenberg, Katsdorf, Ried in der Riedmark, Mauthausen und Langenstein (alle Bezirk Perg) und Alberndorf in der Riedmark bzw. Altenberg bei Linz (beide Bezirk Urfahr-Umgebung) treten in den letzten Tagen verstärkt auf Coronavirus positiv getestete Fälle auf.
Daheim bleiben
Was genau damit gemeint ist: In Absprache mit der Landespolizeidirektion werden in diesen Gemeinden jedoch ab sofort stärkere Kontrollen der Polizei durchgeführt. Außerdem wird die Bevölkerung in den betroffenen Gemeinden durch Lautsprecherdurchsagen auf die geltenden Ausgangsbeschränkungen hingewiesen und insbesondere die Bevölkerung über 65 Jahre aufgefordert, zuhause zu bleiben. „Wenn sich alle Bürgerinnen und Bürger an diese Vorgaben halten, dann sind aus heutiger Sicht keine weiteren Schritte notwendig“, so LH Thomas Stelzer.
Alle haben sich an die Ausgangsbeschränkungen zu halten.
LH Thomas Stelzer
Schutz für Risikogruppe
Weiters werden die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im betroffenen Gebiet umgehend mit Schutzmasken ausgestattet, die OÖ-Ärztekammer übernimmt die Verteilung. Auch das Pflegepersonal in den Alten- und Pflegeheimen und Mitarbeiter/innen der mobilen Dienste werden mit Schutzmasken versorgt.„Mit dieser Maßnahme wollen wir besondere Risikogruppen, wie ältere Mitmenschen oder chronisch Kranke, schützen. Aber natürlich auch das Personal in den medizinischen Berufen“, so Stelzer.
Halber Verein infiziert?
Wie schnell sich das Corona-Virus trotz aller Vorsichtsmaßnahmen im Mühlviertel ausbreitet, zeigt ein aktueller Fall. Mehr als jeder Zweite von 44 Mitgliedern des Gesangsvereins von St. Georgen an der Gusen ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Chormitglieder hatten sich vor knapp zehn Tagen bei einem gemeinsamen Probenwochenende in einem Heim in Losenstein angesteckt. Unter ihnen befinden sich Altenpfleger genauso wie Mitglieder von Einsatzkräften.
Munteres Marktleben
Obwohl Ausgangsbeschränkungen herrschen, war der Linzer Südbahnhofmarkt gut besucht, vor allem Ältere waren am Freitag unterwegs. Es wurde aber auf Distanz geachtet. Die Devise lautet: „Schnell was einkaufen und wieder ab nach Hause!“ In Oberösterreich gab es bisher bereits 136 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Beschränkungen.
Am zweitstärksten betroffen
Oberösterreich ist nach Tirol (644) am zweitstärksten betroffen. Die restlichen Bundesländer: Niederösterreich (446), Salzburg (269), Steiermark (423), Vorarlberg (263), Wien (403), Burgenland (63) und Kärnten (105). Gesamtübersicht in OÖ (Stand 21. März):
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