Lehrerin schildert Unterricht von zu Hause.
Nur der Direktor darf das Schulgebäude in Eisenstadt betreten. Alle Lehrkräfte sind zu Hause und betreuen ihre Schützlinge aus der Ferne. Dass das zurzeit keine leichte Aufgabe ist, berichtet eine Lehrerin, die anonym bleiben möchte, auf „Krone“-Anfrage. Sie ist für ihre Schüler rund um die Uhr erreichbar. Gemeinsam wurde aber vereinbart, dass ab 20 Uhr Funkstille herrscht. Frühmorgens startet der Unterricht aber bereits wieder. „Die Schüler arbeiten zu unterschiedlichen Zeiten. Die einen vormittags, die anderen am Nachmittag oder abends. Wir müssen immer da sein“, erzählt die Pädagogin. Ihren Laptop hat sie ständig parat, damit sie sofort hört, wenn neue Nachrichten eintreffen. Binnen weniger Minuten werden Fragen beantwortet und Hausaufgaben korrigiert. Das Übungsmaterial wird auf Online-Plattformen zur Verfügung gestellt. Mithilfe dieser Dienste können virtuelle Übungshefte erstellt werden. Das erleichtert zwar die Arbeit, der Aufwand ist aber enorm.
Die Lage setzt vor allem denen zu, die schwierige familiäre Situationen zu bewältigen haben. Eine Beratungslehrerin berichtet von vermehrten Nachrichten von verzweifelten Kindern. Das Land reagiert und hat ein Sorgentelefon für Familien eingerichtet. Der Kontakt zu Lehrern sei besonders wichtig, um ein bisschen Normalität zu erhalten, heißt es. Ein Gutes hat der Ausnahmezustand, viele Schüler freuen sich schon auf den gewöhnlichen Schulalltag.
Carina Lampeter, Kronen Zeitung
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