Erfolg in der „Maskendiplomatie“ für Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP): China zahlt unsere Hilfe während der Coronavirus-Epidemie in Wuhan nun doppelt zurück. Zwei AUA-Jets mit 130 Tonnen Schutzausrüstung werden am Montag in Wien erwartet.
Als am 22. Februar eine Maschine mit 100.000 Stück Schutzmasken, rund 2,4 Millionen Einweghandschuhen, 2000 Schutzbrillen und 20.000 Flaschen Desinfektionsmittel vom Wiener Airport ins damals noch vom Coronavirus gebeutelte China abhob, gab es an der Aktion des Innenministeriums mit dem Roten Kreuz Kritik. Tenor: unsere Hilfe für unsere Leute.
China zahlt unsere Hilfe doppelt zurück
Jetzt zahlt China das rot-weiß-rote Hilfsprogramm aber doppelt zurück! Der Erfolg des Kanzlers mit seiner „Maskendiplomatie“: Das Land des roten Drachen genehmigt die Ausfuhr von 130 Tonnen Schutzausrüstung, unter anderem auch Anzüge, nach Österreich. Zwei AUA-Jets hoben noch in der Nacht zum Sonntag zu der dringend benötigten Lieferung für das medizinische Personal in den heimischen Krankenhäusern ab.
Zielort der Lieferung: Tirol
Zielorte des auch mit der Hilfe von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) organisierten Transports: der Virus-Brennpunkt Tirol - und im Sinne einer grenzüberschreitenden Solidarität - auch Südtirol. Denn unsere Nachbarn haben nur einen kleinen Regionalflughafen und sind wegen der Abriegelung zu Norditalien von der Versorgung derzeit praktisch abgeschnitten.
Dringend benötigte Ausrüstung schnellstmöglich für Tirol - und wir lassen auch Südtirol nicht im Stich.
Bundeskanzler Sebastian Kurz
„Es ist unser aller Interesse, dass wir die dringend benötigte Ausrüstung schnellstmöglich für Tirol, dem derzeit am meisten betroffenen Bundesland, zur Verfügung haben, und wir lassen auch Südtirol bei dieser logistischen Herausforderung nicht im Stich“, so Regierungschef Kurz zur „Krone“.
Länderübergreifender Zusammenhalt ist selbstverständlich.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
Den Schulterschluss betont auch Verteidigungsministerin Tanner: „In Zeiten, in denen wir alle zusammenhalten müssen, ist es selbstverständlich, dass wir ressortübergreifend und auch länderübergreifend füreinander da sind.“
Das österreichische Bundesheer verfüge über jahrelange Erfahrung in den Bereichen Logistikorganisation und Transport. Sie sei deshalb froh, „dass die Experten für Tirol und unseren Nachbarn Südtirol den Transport der 130 Tonnen Schutzausrüstung aus China organisiert haben“.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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